EINTRACHT BRAUNSCHWEIG
11.Spieltag 2.Bundesliga 
Hinrunde 2002/2003

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Sonntag, 03.11.2002 15 Uhr Eintrachtstadion
EINTRACHT - Alemannia Aachen 2 : 3 (2:2)

"Wir haben uns selbst um die Früchte des Erfolges durch taktisches Fehlverhalten gebracht", so der Eintracht-Cheftrainer Uwe Reinders in der Pressekonferenz. "Innerhalb von zwei Minuten, sprich eine Minute vor der Halbzeit und nach der Halbzeit, haben wir uns durch taktisches Fehlverhalten selbst wieder in Rückstand gebracht." Zwei Minuten, die auch die Eintrachtfans nicht so schnell vergessen werden. Jeder  wähnte die Eintracht auf der Siegesstrasse, hatte sie doch auf tiefem Boden und bei strömenden Dauerregen die 0:1 Führung der Aachener durch Karl Heinz Pflipsen in der 23 Minute postwendend ausgeglichen und per Elfmeter 10 Minuten später in ein 2:1 verwandelt.
Aber schon die Aachener Führung wieder ein Geschenk der Eintrachtabwehr, Pflipsen bekommt von der Eintracht den Ball vor die Füße gespielt und kann aus 16 Metern in das untere lange Eck freistehend an den linken Innenpfosten schiessen, von dem er unhaltbar für Torhüter Kunze einschlägt. Fast direkt im Gegenzug der Ausgleich durch einen herrlichen Flugkopfball von Jürgen Rische nach guter Flanke von Karp. 32. Minute dann die Eintrachtführung zum 2:1 durch einen verwandelten Foulelfmeter durch Marzingu. Hatte der Schiedsrichter bei einem Foul an Thomas im Strafraum Minuten vorher noch abgewunken (letzte Saison sahen Gegenspieler vom schnellen Jacob mehrmals rot), zeigte er jetzt auf den Punkt und Mazingu verwandelt sicher und unhaltbar. Die stärkste Phase der Eintracht begann, allerdings die Aachener bei ihren Kontern stets gefährlich.
Die Eintrachtfans feiern sich und die Mannschaft, die ersten gehen Bier holen oder wegbringen und hören nur noch den Jubel der Aachenfans : 45. Minute Freistoss von rechts und Klitzpera kann nach einem Gewühl im Strafraum den Ball letztendlich über die Linie drücken, nachdem Kunze zweimal den Ball mit dem Fuß abwehren kann. Die Eintracht in der Vorwärtsbewegung, langer Ball auf Ivanovic, Dziwior kommt aus der Deckung heraus und Spizak steht in der Mitte mutterseelenallein und kann sich die Ecke aussuchen : 3:2 für Aachen nach 47 Spielminuten. Die Alemannia hatte das Spiel gedreht ! 
Choji und Piorunek neu im Spiel, bei Halbzeit bereits Schanda für Thiam - die Wechsel bei der Eintracht, aber man spürt zunächst die Verunsicherung durch die erneute Führung der Gäste. Bezeichnend der Ruf vom Aachener Keeper Straub an seine Kollegen, die sich hinter seinem Tor aufwärmen nach ca. 55 Minuten : "Mir ist kalt, ich krieg ja hier nichts zu tun !" Das änderte sich, aber insgesamt 8:2 Ecken, Flanken, bei denen immer ein Aachener Kopf oder Bein im Weg standen, brachten keinen zählbaren Erfolg. Zum Spielende wurde manchmal noch der besser postierte Mitstürmer übersehen. Kämpferisch alles gegeben, sich eigentlich wieder selbst geschlagen (der  2 Minuten- Aussetzer) -  spielerisch die Aachener auch auf diesem Boden ballsicherer, bei denen oft aus einem Befreiungsschlag eine gute Vorlage wurde, aber trotzdem bezwingbar gewesen wären, das ist zur Zeit die Lage der Eintracht in Liga 2. Bezeichnend der Übereifer des Michel Mazingu : den ersten Elfmeter sicher verwandelt, den zweiten nach Foul an Choji bei erst 77 Spielminuten aus Übereifer in den Braunschweiger Frühabendhimmel über das Tor geschossen, obwohl Rische direkt nach dem Pfiff die ersten Schritte Richtung Ausführung gemacht hatte. Auch Flanken auf den in den letzten Minuten mitstürmenden Torhüter Kunze kamen leider nicht an." Ich muss gerade den Spielern, die auch ein wenig spielerisch veranlagt sind, auf diesen Bodenverhältnissen ein grosses Kompliment machen. Sie haben den Kampf, den Fight angenommen. Für uns ist es natürlich ein vollkommen neues Gefühl, mit 19 Punkten mit oben dabei zu sein", so Aachen-Trainer Jörg Berger auf der Pressekonferenz. Hat der Mann Sorgen... . Allerdings hatte auch er vor nicht allzu langer Zeit ein Himmelfahrtskommando als Retter übernommen. Für Uwe Reinders heißt es jetzt die Mannschaft wieder aufzurichten. " Wir müssen immer wieder 20-30% wieder investieren, indem wir Stellungsfehler korrigieren, Abspielfehler korrigieren; wenn du zwei, drei Meter hinter dem Mann stehst, läufst du dir Fussblasen!"
Am nächsten Freitag setzen alle Fussballexperten auf die Eintracht - allerdings aus Frankfurt. Auswärts- und dann bei einem Topfavoriten der Liga - können die Reinders Schützlinge eigentlich befreit aufspielen. Die Erwartungshaltung geht gegen Null, der früher als bekannter Zocker geltende Uwe Reinders wird gerade hier auf Sieg setzen - WIR AUCH !

Eintracht :    Nr.1 = Die Fans
Kunze, Thiam (Schanda), Thomas , Dziwior (Choji), da Silva, Karp, Mazingu, Rische, Schuchardt (Piorunek), Hörster, Nyang.
 

Aachen :     
Straub, Klitzpera, Lanzaat, Landgraf, Grlic, van der Luer (Lämmermann), Spizak, Pflipsen, Mbwando (Bediako), Heeren, Ivanovic (Keller) 

Schiedsrichter : Schalk

Zuschauer :  13.170 (ca. 200 Aachen-Fans in der Nordkurve -unüberdacht-, die bei strömenden Regen
                    für ihre Mannschaft Stimmung machten.)

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