EINTRACHT BRAUNSCHWEIG
3.Spieltag 2.Bundesliga 
Hinrunde 2002/2003
 

Sonntag, 25.08.2002 15:00 Eintrachtstadion

 EINTRACHT - SSV Reutlingen 1 : 2  (1:0)

Eintracht :     
Laux, Choji, Michel Mazingu (Dinzey), Dziwior (79. Schuchardt), Eigner, Hörster, Nadj (61.Karp), Osthoff (61.Schuchardt), Rische, Thomas (71.Ridder), Thiam.
Reutlingen :  
Curko, Malchow, Rehm, Sbordone (Urban), Unsöld (Hoffmann), Endress, Becker, Gambo (Gerstner), Würl, Frommer, Kies
Schiedsrichter : Edgar Steinborn

Zuschauer :  14.595

Agentur Schumacher : "Ihr seid überhaupt nicht ins Spiel gekommen. In der zweiten Halbzeit  waren 
                                     wir hinter dem Tor in der Nordkurve, da ward Ihr höchstens dreimal vorne.  
                                     Woran lag es ?"
Jürgen Rische :            "DASS wir nicht nach vorne gekommen sind, genau daran lag's. Es war ein 
                                     Sch...spiel von uns. Ich muss mir das erst mal auf Video angucken - aber es 
                                     muss einiges verbessert werden !"
Jürgen Rische direkt nach Spielschluss, nachdem er  Minuten sitzend enttäuscht an der Strafraum- grenze vor dem Tor vor der Nordkurve verharrt hatte, sich dann aber zu den Fans in der Südkurve auf den beschwerlichen Weg machte, um trotz allem Frust Dank zu sagen für die tolle Unterstützung.

Dabei hatte alles so verheissungsvoll begonnen. Bereits nach 3 Minuten das 1:0 für die Eintracht, als auf Flanke von Hörster Choji noch scheitert, Thomas aber nur noch eindrücken braucht. 30 Minuten Sturm und Drang der Eintracht folgten und Curko konnte mehrmals seine Klasse beweisen. Dass 2:0 eine Frage der Zeit - <Absteigerrufe> für Reutlingen - <wir brauchen keinen Effenberg> der Gruss nach Wolfsburg. Dann begann die Zeit von Philipp Laux, sich auszuzeichnen. 18m Schuss von Becker und Laux fliegt und faustet aus dem Dreieck, Schuss von Würl - Laux rettet zur Ecke, Endress allein vor dem Eintrachtkeeper, der erneut retten kann, Kopfball vom freistehenden Würl Sekunden vor der Pause - Laux lenkt den Ball über die Torlatte. Halbzeit - Durchatmen !

    

Nach 48 Minuten dann der doch nicht unverdiente Ausgleich für Reutlingen : Nach flacher Hereingabe von links sind sich Hörster und der herauslaufende Laux nicht einig und von halbrechts kann Frommer aus spitzen Winkel vollenden. Ungewohnte Ballverluste der Eintracht schon beim Spielaufbau - die Ordnung schien völlig verloren. Die Mittellinie als magische Grenze - schon da blockten die Reutlinger erfolgreich sämtliche Angriffsbemühungen ab. Ein lautes "Raus" und ein langer Ball der Eintracht nach vor wurde nicht planlos weggeköpft sondern zum systematischen Angriff Richtung Südkurve genutzt. Karp und Schuchardt bei der Eintracht neu im Spiel konnten auch keine entscheidenden Akzente setzen. <Jungs, weiter, wir machen noch eins>, der Ruf eines Reutlinger Abwehrspielers an die ca. 100 Gästefans in die Nordkurve und die Bitte um weitere Unterstützung. Mit der Einwechselung von Thomas Ridder für den verausgabten Thomas schon nach 71 Minuten auch von der Eintracht-Bank her eigentlich schon ein Signal auf Ergebnissicherung. Auch der Reutlinger Coach hatte nach 2 Einwechselungen bereits nach 75 Minuten seine Ersatzleute auf die Bank zurückbeordert, musste aber verletzungsbedingt Sbordone nach 82 Minuten vom Feld nehmen. Weiter ging der Einbahnstrassenfussbal. Frommer's Schuss geht knapp vorbei und auch ein Kopfballaufsetzer von Würl streicht nur knapp über die Latte. 1:1 - glücklich für die Eintracht - nach dem Spielverlauf ein Punktgewinn. Nachspielzeit, Würl dringt links in den Strafraum ein, Grätsche von Thiam, Würl fällt, ein Pfiff von Schiedsrichter Steinborn, Thiam hatte aber auch den Ball getroffen, Schwalbe und Gelb für Würl oder Elfmeter und Rot für Thiam ?  Gelb für Thiam und Elfmeter, den Frommer rechts sicher verwandelt und Laux in die linke Ecke schickt. 
In dieser Form dürfte die Eintracht grosse Probleme haben, die erste Pokalrunde am Freitag gegen den gleichen Gegner zu überstehen. Zu überlegen schien jeder einzelne Reutlinger seinem Gegenüber, während man bei den Eintrachtspielern den absoluten Siegeswillen nicht spüren konnte. Drei schon sicher geglaubte Punkte wandern nun in den Süden. Drei Punkte, die durch den Punktabzug für Reutlingen ein Polster von 12 Punkten Differenz gegenüber einem Mitabstiegskandidaten bedeutet hätte. Die Quelle der Fernsehgelder (gezahlt nach dem aktuellen Tabellenstand) sprudelt damit für die Eintracht auch immer spärlicher. Zwei Siege (im Pokal gegen Reutlingen und im nächsten Auswärtsspiel am Hamburger Millerntor) sind jetzt schon fast zur Pflichtaufgabe für die Mannschaft geworden.

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© Matthias Schumacher 2002