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EINTRACHT BRAUNSCHWEIG
27.Spieltag 2.Bundesliga 
Rückrunde 2002/2003

Freitag, 04.04.2003 19 Uhr Eintrachtstadion
  EINTRACHT MSV Duisburg 0 : 1 (0:0)

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"Fußball kann sehr schön sein - Fußball kann aber auch grausam sein.", das komplette Statement von Duisburgs Trainer Norbert Meier unten auf dieser Seite.
90 Minuten Anrennen auf das wie vernagelte Tor der Gäste aus Duisburg mit Mann und Maus aller Eintrachtspieler und tatkräftiger Unterstützung von mehr als 10.000 Fans und fünf Minuten vor Spielende, vor Verlassen des letzten Tabellenplatzes als Hoffnung, ja letztem Strohhalm, bei bekannt werden der anderen Zwischenergebnisse, und da klingelt es im Eintrachttor : der MSV Duisburg führt mit 1:0 im Eintrachtstadion durch ein wahrscheinlich haltbares Tor von Ilia Gruev, der aus halbrechter Position völlig freistehend volley abzieht und trifft. Das hatte die Eintrachtmannschaft wirklich nicht verdient.
Mindestens 14 Torchancen, davon 3 - 4 sogenannte hundertprozentige, hatten die Eintrachtstürmer oder Mittelfeldspieler ausgelassen bzw. ihren Meister gefunden in einem an diesem Abend Weltklasse haltenden Torwart Langerbein.
Es war ein fussballerischer Leckerbissen von der Eintracht, tolle Kombinationen, zum Teil mit Superpässen in den freien Raum gespickt, alle Stürmer mindestens einmal allein vor dem gegnerischen Torwart, aber ein Tor wollte nicht gelingen. 13:2 Ecken, ein Spiel auf ein Tor und dann zeigte sich, woran die Eintracht schon vor 10 Jahren gegen genau diesen MSV Duisburg scheiterte : die Gäste können Tore schiessen. Im Abstiegsjahr gegen den damalig schon feststehenden  Aufsteiger in die 1. Liga im letzten Saisonspiel trotz grosser Hoffnungen mit 1.2 verloren, gab es jetzt gegen dieselbe Mannschaft die wohl bitterste Heimniederlage. Das letzte Fünkchen Hoffnung verglühte bei jedem Torschuss, der links oder rechts am Tor knapp vorbei strich. Hutwelker, Choji, Thomas - alle verpassten das Tor knapp oder Duisburgs Keeper Langerbein hielt glänzend. Und  - schon geschlagen - rettet der Pfosten bei einem Rische Kopfball.
Mit dem Schlusspfiff sanken die meisten Spieler auf dem Rasen zusammen, wurden dann aber trotzdem bei Besuch in der Fankurve gefeiert - die Eintrachtspieler hatten ja wirklich alles  versucht. Im schon fast leeren Stadion blieb Trainer Uwe Reinders über 20 Minuten neben seiner Trainerbank stehen und musste erst einmal das Gesehene verarbeiten, auch die Fernsehteams und Journalistenkollegen bewiesen soviel Feingefühl, um ihm diese Zeit zur Verarbeitung des Spieles zu geben.                          12.gif (1191538 Byte)   13.gif (1165261 Byte)  14.gif (1259319 Byte)
Diese Niederlage muss erst einmal verarbeitet werden - aber es wird schon werden. Das Unmögliche zu schaffen - naja. Noch 7 Spiele, aber für die meisten Eintrachtspieler wird es wie eine Abschiedstournee, adé zur zweiten Liga, zum Teil aber auch Abschied vom bezahlten Fussball selbst für das Regionalligageschäft. Manager Loos ist der Verein schon an das Herz gewachsen, er möchte bleiben. Die Eintracht muss jetzt die Weichen stellen : Auf grün für ein Wiederkommen, dann braucht der Eintrachtbus nicht viel umgespritzt werden :
<Die Bundesliga kickt "bald wieder" in Blau-Gelb".

Duisburgs Trainer Norbert Meier
"Fußball kann sehr schön sein - Fußball kann aber auch grausam sein. Ich glaube, ohne die Worte von Uwe Reinders vorweg nehmen zu wollen, heute war es grausam für Braunschweig. Wir haben 1:0 gewonnen und einen überragenden Dirk Langerbein gesehen. Die Braunschweiger haben die sich bietenden Torchancen nicht genutzt. Und dann kommt es im Fußball oft so: Wir haben eine einzige Torchance in der zweiten Halbzeit und der Ilia Gruev verwandelt diese Torchance. Ich glaube es wäre übertrieben, wenn ich damit sagen würde, der Sieg war damit verdient, wir haben eine Torchance gehabt und haben sie genutzt. Aber es ist oftmals so, wenn man unten steht, dann fehlt oft das nötige Quäntchen Glück, was man braucht, um ein Spiel zu gewinnen. Trotzdem wünsche ich den Braunschweigern natürlich, dass sie das Unmögliche vielleicht noch möglich machen können: Den Verbleib. Die Zuschauer hier haben es sicherlich verdient und natürlich auch die Mannschaft, die sehr gut gefightet und gekämpft hat."

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Eintracht-Trainer Uwe Reinders:
"Ich muss sagen, ich bin froh, dass der Norbert Meier ein paar Sätze gesagt hat. Ich muss zugeben, mir fällt zu dem Spielverlauf nicht viel ein. Das zu begreifen und das zu verarbeiten, was hier über 90 Minuten heute auf dem Platz passiert ist, ist für uns natürlich sehr bitter. So blöde dies auch klingt, kann ich der Mannschaft vom Engagement gar keinen Vorwurf machen. Ich glaube man hat gesehen, dass wir über 90 Minuten alles versucht haben. Aber warum wir unten stehen, warum wir so wenige Tore erzielt haben, konnte man auch heute über 90 Minuten sehen, weil wir einfach die Qualität nicht haben. Wie gesagt, das Spiel tut nicht doppelt und nicht dreifach weh, denn wie viel klare Chancen wir uns erarbeitet haben und ungenutzt gelassen haben, das geht schon nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut. Wir sind leider mit dieser Niederlage dem Abstieg einen Schritt näher gekommen. Wir werden mit Sicherheit ein oder zwei Tage brauchen um dies zu verarbeiten, auch ich, denn wie gesagt ich bin schon lange Profi, aber so einen Spielverlauf und so ein Spiel habe ich auch schon lange nicht mehr erlebt. Das ist sehr bitter, aber wir müssen irgendwie die Köpfe wieder hoch kriegen, das werde ich in der nächsten Woche versuchen. Und wir werden versuchen in Aachen drei Punkte zu holen, was natürlich nach diesem Spiel heute sehr schwer wird."

Eintracht :    Nr.1 = Die Fans, 
Spoelder, Dziwior (Fuchs), Thiam, Küpper, da Silva, Schanda, Hutwelker, Mazingu, Thomas (Teixeira), Rische, Choji

Duisburg :
Langerbein, Keidel, Backer, Tweed, Bönig, Voss, Zeyer (Miriuta), Rasmussen, Gruev, Ebbers, Gomis (Jansen).

Schiedsrichter : Kai Voss

Zuschauer : 10.848

Hinspiel :   Spielbericht


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