EINTRACHT BRAUNSCHWEIG
4.Spieltag 2.Bundesliga 
Hinrunde 2002/2003

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 Mittwoch, 11.09.2002 19:00 Stadion am Millerntor

FC St.Pauli - EINTRACHT  7 : 1  (2:1)

Noch auf der Heimfahrt ging einem die Melodie <St.Pauli - Uh,Uh...>, nach jedem Tor der Heimelf am Millertor zu hören und begleitet von frenetischem Jubel des Publikums, nicht mehr aus den Ohren - im 5-Minuten-Rhytmus von der 60. bis zur 85. Minute gespielt und gefolgt von ohrenbetäubenden Schlachtgesängen, sodass man im Innenraum sein eigenes Wort nicht mehr verstehen konnte. Auch Trainer Vollmann wird nach der höchsten und wahrscheinlich bittersten Niederlage seit seinem Amtsbeginn in Braunschweig eine unruhige Nacht verbracht haben, befinden sich doch die Trainerstühle direkt vor der braun-weißen Fanmacht der Gegengeraden, den Stehplätzen am Hamburger Millerntor. 1:3, 1:4, 1:5, 1:6, 1:7 - kaum war die entsprechende Zahl an der eigenwilligen Anzeigetafel per Hand gewechselt und befestigt, musste sie schon wieder ausgetauscht werden. Das "Freudenhaus der Bundesliga" stand kopf. 

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Dabei sollte die Eintracht doch vollmotiviert aus der Halbzeit kommen - Dziwior raus und Piorunek rein, ein Zeichen für neuen Angriffsschwung - hatte man doch schon die letzten 20 Minuten der ersten Halbzeit überlegen gespielt und war verdient zum Anschlusstreffer durch Choji gekommen, bei einem Lattentreffer Pech gehabt. "...wir haben den Beginn der zweiten Halbzeit total verschlafen", so Trainer Vollmann in der Pressekonferenz, eine Litanei seit nun schon vier sieglosen Spielen. Agressivität, bedingungsloses Dagegenhalten, Kampfkraft, Stärke - all diese Faktoren galten nur für den FC St.Pauli. Und als dann noch das Glück des Tüchtigen dazu kommt, wie beim 1:3, als Ofodile mit einem Sonntagsschuss aus 17 Metern halbhoch ins Eck trifft, brachen bei der Eintracht alle Dämme. Laux und dahinter die Nr.1, die Fans der Braunschweiger Eintracht, konnten einem leid tun. Fünfmal schlug der Ball in schöner Regelmässigkeit (60. Ofodile/70. Yang/75. Stanislawski, 80. Ofodile/85. Meier) im Eintrachttor ein, zum höchsten St. Pauli Heimsieg seit 28 Jahren, wie im NDR aus Hamburg in jeder Nachrichtensendung betont wurde. Eine Eintrachtniederlage in dieser Höhe liegt Gott sei dank 17 Jahre zurück (1:7 in Bielefeld 1985). "Die ganze Mannschaft muss sich bei Trainer Vollmann und den Fans entschuldigen", Sven Schuchardt nach Spielschluss, einer der Wenigen, die sich den Fans und Journalisten stellten. "Der schlimmste Tag in meiner Karriere, so hoch habe ich noch nie verloren", so Thomas Piorunek.
Hinten kopflos (13 Gegentore in den letzten vier Spielen), vorne kraftlos und auf der Bank glücklos (Thomas rein, zur Stärkung der Offensive- später Ridder rein zur Verhinderung des eingetretenen Debakels) - kurz und knapp die gegenwärtige Lagebeschreibung.
Auf die Eintracht kommen jetzt schwere Zeiten zu, Heimaufgaben gegen den SC Freiburg und den 1.FC
Köln und die Auswärtspartie in Fürth. Danach wird man sehen, wohin die Reise der Braunschweiger Eintracht führen wird, durchgereicht als Abstiegskandidat Nr. 1 oder mitspielend auf einem gesicherten Mittelfeldplatz in der 2. Fussballbundesliga.
"Besser einmal 1:7 als 7mal 0:1" - Eintrachtfans wissen sich immer aufs neue zu motivieren.....  .

Eintracht :     
Laux, Eigner, Thiam, Dziwior (Piorunek), Choji, da Silva (Thomas), Karp,  Mazingu (Ridder), Schuchardt, Schanda, Hörster.

FC St. Pauli :   
Henzler, Basic (Gruszka), Lotter, Rasiejewski, Yang, Racanel, Adamu, Meier, Kurbjuweit (Ofodile), Stanislawski, Scheinhardt (Kolinger).

Schiedsrichter : Knut Kircher

Zuschauer :    20.629 (ausverkauft), davon mindestens 3.000 Eintrachtfans

 

 
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