EINTRACHT
BRAUNSCHWEIG
1.Spieltag Regionalliga-Nord
Hinrunde 2003/2004
Sonntag,
03.08.2003 14 Uhr Eintrachtstadion
EINTRACHT - Dynamo
Dresden 3:2 (3:1)
Die Eintracht ist angekommen
Nach Wochen der Vorbereitung,
zum Teil mit hohen Siegen gegen unterklassige Gegner, galt das erste Spiel der
Regionalligasaison der Standortbestimmung. Und die Mannschaft der Braunschweiger
Eintracht legte bei hohen Temperaturen los, wie die Feuerwehr. Kein Durchatmen
für die Fans und den Gegner. 3. Minute : Jacob Thomas erzielt nach tollem Spurt
und schönem Zuspiel von Daniel Graf mit einem Flachschuss das 1:0 von
halbrechts. 10. Minute : Ein scharf geschossener Freistoss von Mazingu wird von
Adrion unhaltbar abgefälscht. 2:0, lange nicht mehr gekannte Glücksgefühle im
Eintrachtstadion. Eine neu zusammengestellte Mannschaft begeistert und die
gebliebenen Leistungsträger harmonieren prächtig mit den Neuverpflichtungen.
Das 3:0 nach 17 Minuten : Mazingu zieht aus über 20 Metern ab und lässt den
Dresdner Schlussmann Kresic schlecht aussehen. Gelungene Kombinationen, ein
aufopferungsvoll kämpfender Kapitän Rische, weitere Torchancen, aber dann
wurde einen Gang zurückgeschaltet. Dresden fand zurück in das Spiel und der
völlig freistehende Beuchel kann ungehindert nach Flanke von rechts zum 1:3
einschiessen. "Ihr könnt nach Hause fahren", hatten die
Eintrachtsfans skandiert, "...wir haben bezahlt, wir bleiben hier...",
der Dresdner Anhang geantwortet. sie taten gut daran, denn es wartete eine
spannende 2. Halbzeit auf alle.
Lattentreffer durch
Jovanovic kurz nach Wiederbeginn, Dresden drängt auf den Anschluss, die
Eintrachtfans trauern den weiteren vergebenen Möglichkeiten der ersten Halbzeit
nach. Immer wieder auf Abseits erkannt, weil oftmals nicht mal auf Ballhöhe,
der Schiedsrichterassistent vor der Haupttribüne zog sich
des öfteren bei schnellem
Spiel vor allem durch Thomas den Unmut des Publikums zu. Graf vergibt und der
eingewechselte Lars Fuchs passt mustergültig auf Jürgen Rische, doch dessen
Heber über den Torwart hinweg touchiert nur die Querlatte(85.Minute). Rot für
Jovanovic nach 88 Minuten nach brutalem Foul an Küpper , Elfmeter für
Eintracht nach Foul im Strafraum an Jansen nach 88 Minuten - beides hätte
es geben müssen, doch Schiedsrichter Keßler pfeift im direkten Gegenzug
Elfmeter für Dresden : Fröhlich schiesst zum 2:3 ein, der Schlusspunkt eines
spannenden Fussballspiels. Die Eintrachtfans feiern die Mannschaft, die grandios
gekämpft hat und vor allem die jungen Spieler kosten den Triumph und den Jubel
nach Spielschluss aus. "Wir sind noch keine Spitzenmannschaft",
dämpft Uwe Reinders die Euphorie Im Braunschweiger Umfeld. Die Fans hatten aber
auf einem Riesentransparent das Saisonziel beim Einlaufen der Mannschaften für
sich schon formuliert : AUFSTIEG 2004 !
Dresdens Trainer Christoph Franke:
"Ich denke, jeder hat gesehen, dass das Spiel nach 20 Minuten so gut wie
entschieden war. Dort haben die Braunschweiger ihre Sache ausgezeichnet gemacht,
sie haben sehr aggressiv gespielt und gestört. Im Gegensatz dazu haben wir das
Negativbeispiel geliefert. Wir waren nicht am Mann, wir haben viel zu wenig
beeindruckt. Und dort war das Spiel schon so gut wie entschieden. Ich bin natürlich
froh, dass wir dann zurückgekommen sind ab der 25. Minute mit einem offenen
Spiel, einem offenen Schlagabtausch, wo auch einiges dann sehr offen war. Wir
haben dann noch zwei Tore gemacht und hätten mit sehr viel Glück auch noch
eines oder zwei mehr machen können, aber man muss auch sagen, dass die
Braunschweiger ebenso viele Chancen hatten, um das Ergebnis zu erhöhen. Es hätte
dann am Ende auch 6:5 stehen können. Wichtig wird für uns sein, dass wir unser
vorjähriges Prunkstück, die Abwehr oder die Gesamtabwehrarbeit der Mannschaft
wieder verbessern, denn was wir heute dort gezeigt haben war natürlich unter
aller Sau. Das muss ich so klar und drastisch sagen, denn wenn man nach 20
Minuten 3:0 hinten liegt, kann man in der Regel kein Spiel mehr gewinnen, noch
dazu wenn man bei einer Spitzenmannschaft in Braunschweig spielt."
Eintracht-Trainer Uwe Reinders:
"Ich glaube, wir haben ein aufregendes und sehr spannendes Spiel gesehen, dass
bis zur 90. Minute hin und her gegangen ist. Ich glaube, dass beide Mannschaften
sich sehr viele Torchancen erarbeitet haben. Ich bin natürlich froh, dass wir
mit 3:2 die Punkte hier in Braunschweig behalten. Wir hatten uns vorgenommen von
Anfang an aggressiv zu Werke zu gehen und haben natürlich das Glück gehabt,
das wir die Tore erzielt haben. Dass man dieses Tempo natürlich nicht über 90
Minuten durchspielen kann, ist ganz klar. Aber ich glaube allen Beteiligten ist
klar, beim ersten Spiel weiß man nicht genau wo man steht, aber nach dem Sieg
ist uns jetzt doch ein kleiner Stein vom Herzen gefallen. Und noch mal ein
riesigen Dank an das Publikum, das wirklich gespürt hat, wenn die Mannschaft so
ein bisschen kräftemäßig nachgelassen hat, dass dann die Anfeuerungen kamen.
Deswegen ist es auch berechtigt, dass die Zuschauer das Trikot mit der Nummer 1
tragen. Das hat heute sehr gut harmonisiert und ich muss sagen, dass ich mit dem
ersten Sieg zufrieden bin."
Eintracht
: Nr.1 = Die Fans,
Kunze, Küpper, Sümnich, Adrion (Fuchs), Graf, Rische, Arnold, Thomas (Jansen),
Grimm, Zimmermann, Mazingu (Jülich).
Dynamo Dresden
:
Kresic, Langen, Oppitz, Scholze (Heidrich), Csik, Wagefeld, Neubert,
Bittermann (Ziebig), Fröhlich, Jovanovic, Beuchel (Hartung).
Schiedsrichter : Jörg Keßler
Zuschauer
: 14.500 (ca. 3.500 aus Dresden)
©Agentur Schumacher 2003