EINTRACHT BRAUNSCHWEIG
3.Spieltag Regionalliga-Nord 
Hinrunde 2003/2004

Freitag, 15.08.2003 19 Uhr Eintrachtstadion
EINTRACHT -  HSV (Amateure) 5:2 (4:1)
 

Wieder 3 Heimtore innerhalb der ersten 15 Minuten
Wer zu spät kommt, verpasst inzwischen bei der Eintracht das Beste ! Wie gegen Dynamo Dresden wieder so ein furioser Auftakt : In der 1.Spielminute verpasst Jürgen Rische noch knapp die Eintrachtführung, doch nach 5 Minuten heisst es 1:0 unter kräftiger Mithilfe des Hamburgers Grote. 2:0 nur 2 Minuten später, als Thomas in ein Abspiel der Hamburger hineinsprintet und vollstreckt. Thomas, schnell aber meist erfolglos, in den letzten Jahren meist nur Vorbereiter und nur einmal in Reutlingen der Matchwinner, ansonsten eher Mr. Chancentot, stellt jetzt für die Eintracht ein neues Element ausserhalb seiner gekannten Schnelligkeit zur Verfügung : Torgefährlichkeit. Der nicht unhaltbare Gegentreffer nach nur 11 Spielminuten von  Markus Steegmann beweist allerdings : Die Eintrachtabwehr ist noch nicht sattelfest. Nach vorn klappt vieles besser. Das letzte Überbleibsel der Fortuna-Köln-Connection - der von den Fans zunächst unliebsame Torsten Sümnich, dringt in den HSV-Strafraum ein, wird gefoult und Mazingu verwandelt den 11-Meter zum 3:1. "Spitzenreiter", wenn zunächst auch nur für einen Tag, die Eintrachtfans wieder in voller Glückseeligkeit. 13.00 Zuschauer - nur ca. 50 aus Hamburg, wahrscheinlich auf der Durchreise zum Erstligaspiel in Wolfsburg - die Eintracht zieht in der Region auch in der 3. Liga. (Präsident Glogowski im persönlichen Gespräch : "Wir hatten so mit 7.000 Zuschauern gegen Hamburg kalkuliert"...)Die Mannschaft begeistert weiter : 4:1 nach einem Lattentreffer von Lars Fuchs, der leider wieder in das Feld zurücksprang, durch Daniel Graf, der Mann und Maus umspielt und nach Doppelpass mit Rische vollstreckt.
Unverständlich der Beginn der 2.Halbzeit, nur wenige konstruktive Zuspiele in den Sturm, der HSV wird aufgebaut. Unglücklich der Anschlusstreffer : nach einem HSV-Freistoss köpft Sümnich in das eigene Tor. Nach 75 Minuten die Erlösung, die Entscheidung : Marc Arnold trifft unhaltbar in den Winkel zum 5:2. Weitere Chancen für die Eintracht, ein erster Einsatz für René Wegner aus der letztjährigen Oberligamannschaft, >wann soll ich den Jungen denn sonst bringen, der muss doch Erfahrung sammeln>, Uwe Reinders hat wieder alles richtig gemacht. Wegner zum Lernen eingewechselt, der Mannschaft eingetrichtert nur über Punkte und Erfolg Selbstvertrauen gewinnen zu können. Feiern lassen in der Kurve muss sich ein Uwe Reinders nicht, dafür ist er zu sehr Realist. Die Abwehr muss noch sattelfester werden, die Mannschaft auswärts genauso auftreten wie im heimischen Eintracht-Stadion. 3 Punkte in Kiel wären die richtige Antwort auf das Auswärtsspiel in Wuppertal. Dort gilt es erst mal den ehemaligen Mannschaftskameraden Daniel Teixeira aus zu schalten, Ball ablaufen, schneller zu sein, zum Spiel im Mittelfeld zu zwingen - damit er so spielt wie zuletzt bei der Eintracht - mannschaftsdienlich aber erfolglos.

HSV Trainer Thomas Doll:
"Jeder kann sich natürlich vorstellen, dass der Weg hier her zur Pressekonferenz nicht so einfach ist, wenn man fünf Stück bekommen hat. Alles das was wir uns vorgenommen haben heute für dieses Spiel, ist in den ersten 20-25 Minuten über den Haufen geworfen worden. Ich habe Braunschweig hier gesehen gegen Dynamo Dresden, da bin ich ein paar Minuten später gekommen, und da stand es schon 3:0 und wir wussten, was auf uns zukommen würde. Der eine oder andere bei uns in der Mannschaft hat es nicht verstanden das hohe Tempo und die Aggressivität die Braunschweig auch am Anfang zu Tage gelegt hat, einfach nicht mit in sein Spiel rein zu nehmen. Ich bin eigentlich nur enttäuscht über den einen oder anderen Spieler aus meiner Mannschaft, gerade auch auf den Außenpositionen wo wir uns schülerhaft dort verhalten haben. Der eine oder andere bei uns wird sicher jetzt gemerkt haben, der Weg - bei uns in Hamburg wird immer so viel über Bundesligaperspektiven und zu den Profis oben rein und Riesentalente geredet – schwer ist. Der eine oder andere hat gesehen wie hoch die Trauben sind, wie schwer das ist heutzutage, den Sprung nach oben zu schaffen – unabhängig jetzt von dem Spiel hier – dass wir da noch viel viel Arbeit haben. In Punkto Aggressivität, Zweikampfverhalten – dass der eine oder andere noch zulegen muss, und dadurch uns selbst auf die Verliererstrasse gebracht haben. Wir haben sicherlich auch die eine oder andere Torchance gehabt, im Spiel nach vorne sah das Spiel teilweise ganz ordentlich aus, aber wir hatten teilweise chaotische Verhältnisse gerade auf der linken hinteren Abwehrseite, wo wir zur Halbzeit auch gewechselt haben. Zur zweiten Halbzeit glaube ich, haben sich meine Jungs noch mal gesammelt in der Halbzeitpause, da haben wir uns nicht abschlachten lassen, was ja nicht so einfach ist, wenn man mit 4:1 in die Kabine geht . Sie sind dann rausgekommen und haben gesagt ok, wir zeigen jetzt eine Trotzreaktion, dass wir uns jetzt anständig verkaufen und gehobenen Hauptes das Feld verlassen. Mit der zweiten Halbzeit kann man glaube ich zufrieden sein. Eintracht Braunschweig – Glückwunsch Uwe auch zur Tabellenführung - und ich glaube, die Mannschaft wird sehr sehr weit vorne landen wird und ich mache mir natürlich viel mehr Gedanken um meine Jungs, dass wir zum nächsten Spiel wieder Kräfte sammeln werden."
Eintracht-Trainer Uwe Reinders:
"Ich bin natürlich mit dem 5:2 zufrieden. Wir haben uns vorgenommen – Thomas hat es gesagt – wie gegen Dresden wieder aggressiv aufzutreten, was in Wuppertal nicht der Fall war. Die Mannschaft hat es dann ganz gut umgesetzt und die Tore gemacht. Ich freue mich natürlich für die Fans – sie feiern – und ich glaube, das haben sie sich auch verdient. Ich habe auch viele Unzulänglichkeiten bei unserem Spiel gesehen. Die Abstimmung im Mittelfeld stimmt noch nicht, dadurch kommt die Abwehr sehr unter Druck. Wir haben auch viele Ballverluste durch Unkonzentriertheiten. Das gefällt mir noch nicht. Daran müssen noch arbeiten, aber insgesamt glaube ich, hat das positive überwogen und wir können mit den Punkten heute zufrieden sein."

Eintracht :    Nr.1 = Die Fans,
Kunze, Küpper, Sümnich (Wegner),  Fuchs(Adrion), Graf, Rische, Arnold, Thomas (Jansen), Grimm, Zimmermann, Mazingu (Jülich). 
HSV (A) :
Frech, Leschinkski, Grote, Klingbeil, Streit (Lipke), Bröker (Moheit), Sen, Steegmann, Hanke, Mamoun (Laas), Siemers.
Schiedsrichter :
  Stefan Lupp
Zuschauer :   13.000 (ca. 50 Fans aus Hamburg)


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