Saisonfinale 2002/2003

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EINTRACHT BRAUNSCHWEIG
34.Spieltag 2.Bundesliga 
Rückrunde 2002/2003

Sonntag, 25.05.2003 15 Uhr Eintrachtstadion
EINTRACHT-FSV Mainz 05
1 : 4  (0:2)
Gänsehautatmosphäre im Braunschweiger Eintrachtstadion, ein riesiges Medienaufgebot, "die Welle" schwappt durch das weite Rund inklusive des Mainzer Fanblocks und die Mannschaften werden mit einer Choreographie in blau/gelb sowie einer riesiegen Blockfahne auf der Haupt- und Ehrentribüne begrüsst : Saisonfinale in Braunschweig. Angriff heisst die Parole für beide Teams, Mainz muss siegen, dabei mindestens ein Tor mehr als Frankfurt schiessen, Eintracht muss gewinnen, Karlsruhe gleichzeitig verlieren, das sind die Vorzeichen. Die Braunschweiger gehen sofort auf den ballführenden Spieler und nach 4 Minuten vollstreckt Teixeira nach einem Flachpass von links von Hutwelker zum 1:0 - doch der Jubelorkan wird jäh unterbrochen - Abseits, wenn, dann sehr knapp, weiterhin 0:0. Mainz kommt und die erste Flanke, halb faustet er ihn, halb trifft er ihn nicht richtig - Alexander Kunze, der grosse Rückhalt der letzten Spiele wird zur tragischen Figur : der Ball landet bei Benjamin Auer, der per Fallrückzieher zum 0:1 trifft. Das Auer-Festival beginnt : 0:2 nach 19 Minuten, als er völlig freistehend vollenden kann. Die in den letzten Spielen so sichere Eintrachtabwehr hatte ihn überhaupt nicht auf der Rechnung. Keine Zwischenergebnissee auf der Videowand, trotzdem war jeder im Stadion über Handy, Radio etc. informiert. Oldie Bruno Labbadia hatte Karlsruhe in Front geschossen, Frankfurt führte 3:1, die Eintrachtfans feiern trotzdem Party. Halbzeit und nur 2 Minuten später das 0:3 durch Benjamin Auer. Per Fallrückzieher, per Kopf, flach - er trifft - auch zum 4:0 in der 60. Minute. Herzschlagfinale nur noch für Mainz, Reutlingen gleicht in Frankfurt aus - ein riesiger Jubel in der Nordkurve - alle Weichen stehen auf Aufstieg für Mainz. "Ein Tor zum Abschied, wir wollen ein Tor zum Abschied...", die Eintrachtfans bekommen es durch den wohl scheidenden Abdul Thiam in der 80. Minute. Abpfiff, und Auswechselspieler Andreas Buck signalisiert den Mainzer Mitspielern vom Spielfeldrand im Jubel inne zu halten, Frankfurt ist gerade 5.3 in Führung gegangen, der Deutsche Meister Schalke 04 (für 4 Minuten) lässt grüssen. Mannschaft, Präsident und Trainer im Mittelkreis des Braunschweiger Eintrachtstadions rund um einen Monitor von Premiere und DSF versammelt müssen dann das Unfassbare mit ansehen : 6:3 für Eintracht Frankfurt und ein Meer von Tränen nimmt seinen Lauf. Als Braunschweiger Fans diesen Frankfurter Treffer bejubeln, liegen bei einigen Mainzer Spielern die Nerven blank - sie werden z.T.  handgreiflich gegenüber dem Braunschweiger Publikum. Häme und Spott, vor dem Spiel von den gegnerischen Fans schon vor der Entscheidung als Absteiger tituliert, es sollte sich dann kein Mainzer über die Reaktion des Braunschweiger Publikums nach dem Nichtaufstieg beschweren. Die Braunschweiger Fans sind trotz Abstieg in die Regionalliga einmalig:  Sie feierten die Eintracht-Mannschaft und den Trainer, als seien sie gerade in die erste Liga aufgestiegen. Gänsehautatmosphäre: Tausende Eintrachtfans im Innenraum jubeln den Spielen und Uwe Reinders auf der Ehrentribüne zu. Und zu "You never walk alone" greift sich Präsident Glogowski mit einer Träne im Auge einen Eintrachtschal und schwenkt ihn in Gedanken versunken zusammen mit den Fans. Er ist sich sicher : DIE EINTRACHT KOMMT WIEDER !

Sportlich abgestiegen, Trainer und Manager feilen an der Zukunft. Im würdigen Rahmen werden morgen die Spieler verabschiedet, mit denen der Verein nicht mehr plant. " Das machen wir im Rahmen einer Grillparty mit den Familien.", so Trainer Reinders. "Heute ein Blumenstrauss vor dem Spiel hätte nur die Konzentration gestört." Ein fairer Sportsmann bis zum Abpfiff der Saison, denn auf die Forderung der Fans für  die Einwechselung von Dirk Weetendorf entgegnete er . "Hätte es kurz vor Schluss 1:1 gestanden und der KSC hätte hinten gelegen, hätte ich jeden eingewechselt, der ein Tor hätte schiessen können, aber der Dirk ist erst eine Woche wieder im Mannschaftstraining. Da wollte ich keine Wettbewerbsverzerrung."

Laut Pressemitteilungen fehlen Energie Cottbus noch einige Euros zum Erlangen der Zweitligalizenz, Insider Rolf Töpperwien vom ZDF spricht von mehreren Wackelkandidaten. Intern wurden Namen wie Bielefeld und auch Karlsruhe gehandelt. Sollte es so kommen, war die Aufholjagd der Eintracht auf Tabellenplatz 15 doch nicht vergebens, ansonsten freuen sich die Kassierer u.a. in Uerdingen, Wattenscheid und Dresden schon auf die FANS DER BRAUNSCHWEIGER EINTRACHT .

Trainer Jürgen Klopp (Mainz):
"Im Grunde genommen fällt mir im Moment nicht viel ein außer: Glückwunsch an Eintracht Frankfurt! Wir haben vor dem Spiel gesagt, wer am Ende oben steht oder auf den ersten drei Plätzen steht, der hat es verdient und das ist absolut so. Da führt kein Weg dran vorbei, wir haben das heute nicht geschafft. Wir hätten sicher die Möglichkeit dazu gehabt, aber wir haben es nicht hinbekommen. So hart kann der Sport sein. Nichts desto trotz werden wir uns nicht mit normalen Dingen zufrieden geben, das heißt, nichts liegt uns ferner, als weiterhin zu versuchen, unsere Möglichkeiten bis an die Grenzen auszuloten. Das werden wir nächstes Jahr wieder tun. Es ist einmal mehr ein ganz ganz harter Tag, weil die Niederlage schon schlimm genug ist, aber ich werde Menschen nie begreifen, die soviel Häme über einen ausschütten, das ist für mich nicht nachvollziehbar. Eintracht Braunschweig wünsche ich - wenn es nach mir geht - den direkten Wiederaufstieg, weil es einfach ein Verein ist, der in die zweite Liga gehört, da führt auch kein Weg dran vorbei. Ich glaube, wenn diese Serie einen Tick früher gestartet worden wäre, dann wäre auch für Eintracht Braunschweig mehr möglich gewesen. Sie haben hinten heraus ein ganz starkes Spiel, sie haben Pech gehabt am Anfang der Saison, ich habe sie oft gesehen. Deshalb wünsche ich Euch definitiv den sofortigen Wiederaufstieg und dann sehen wir uns unter Umständen wieder. Danke."
Eintracht-Trainer Uwe Reinders:
"Ich glaube heute konnte man wieder sehen, wie bitter Fußball sein kann, es tut mir wahnsinnig leid für den Jürgen und Mainz 05, dass ein Tor entschieden hat. Aber ich glaube, Sie können sich vorstellen, dass ich nicht groß in der Lage bin zu trösten, - in der jetzigen Situation ist für den Jürgen mit Sicherheit jedes Wort zuviel, denn auch wir strahlen heute mit Sicherheit nicht, wir sind abgestiegen heute, deswegen ist es ein ganz ganz bitterer Tag. Wenn man das Spiel heute sieht, dann haben wir noch mal alles versucht in dem Endspiel, das wir uns in den letzten Wochen erarbeitet haben, nochmal alles hineinzulegen, aber nach dem 0:2 hat die körperliche und geistige Frische doch gefehlt. Wie gesagt, das Einzige was mich und die Mannschaft so ein bisschen tröstet, ist, dass selbst ein Sieg heute nicht zum Klassenerhalt gereicht hätte. Wie gesagt, wir sind auch nicht heute abgestiegen, sondern wir haben es in den Heimspielen nicht verstanden die nötigen Punkte und die nötigen Siege einzufahren. Es tut mir um so mehr leid, denn ich glaube man kann wirklich sagen wir haben ein einmaliges Publikum in Deutschland. Wir sind abgestiegen und die Fans feiern, sie unterstützen uns, und es ist einfach traumhaft und verpflichtend zugleich auch im nächsten Jahr alles zu geben, um erfolgreich hier wieder arbeiten zu können. Danke."

Eintracht :            Nr.1 = Die Fans,
Kunze, Dziwior (Fuchs), Thiam, Küpper, Sümnich, da Silva, Schanda, Mazingu, Hutwelker, Rische, Teixeira

Mainz 05 :  
Wache
, Nikolic, Abel, Bodog, Rose, Azaouagh, Babatz, D. Weiland (Kramny)
, N. Weiland, Auer (Thurk), Voronin

Schiedsrichter :   Torsten Koop

Zuschauer :          23.500 (ausverkauft)

Hinspiel :             Spielbericht Mainz-EintrachtSpielbericht


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©Matthias Schumacher 2003