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EINTRACHT BRAUNSCHWEIG
2. Bundesliga 20. Spieltag 
Rückrunde 2002/2003

              19.02.2003 18.15 Kreuzeiche-Stadion                  
SSV Reutlingen  - 
EINTRACHT 0 : 1 (0:0)

  Neckermann UrlaubsWelt

18:15 Uhr an einem Mittwoch, die <ideale> Anstosszeit für ein Bundesligaspiel - ideal vor allem für den Auswärtsfan, der <nur> 550 Kilometer entfernt wohnt und seine Mannschaft unterstützen möchte !
Und so sahen leider nur etwa 100 mitgereiste Eintrachtfans den ersten Auswärtssieg der Saison, eine gute Mannschaftsleistung und einen Torhüter Jan Spoelder, dem der Reutlinger Trainer Frank Wormuth später in der Pressekonferenz eine Weltklasseleistung bescheinigte.
Niederlage - fast gleichzusetzen mit dem sicheren Abstieg, Unentschieden - selbst auswärts erkämpft nicht viel mehr wert als eine Niederlage - das waren die Vorzeichen vor diesem Spiel - die Eintracht spielte von der ersten Minute an auf Sieg. Erste hundertprozentige Torchance bereits in der 1. Spielminute, als Schuchardt frei vor Torwart Curko auftaucht, aber aus 16 Metern an Reutlingens Keeper scheitert. Nur 3 Minuten später trifft Neuzugang Hutwelker ebenfalls völlig frei von halbrechts - Schiedsrichter Wagner erkennt zu Unrecht auf Abseits - wieder kein Tor für die Eintracht. Auch nicht für Reutlingen, als Paeslack den Ball in der 18. Minute freistehend in das Netz köpft und ebenfalls abseits angezeigt wird. Im Fernsehen deutlich zu sehen - beides reguläre Tore, aber nicht gegeben. Bereits nach 15 Minuten war der schnelle Jacob Thomas für den leicht verletzten Schuchardt im Spiel - eine weitere Belebung für die Offensive. Aber auch die weiteren Chancen u. a. durch Choji werden vergeben. 0:0 zur Halbzeit, Reutlingen meist nach Ballverlusten der Eintracht gefährlich, Reutlingen aber zum Kontern im eigenen Stadion gezwungen allerdings ohne nennenswerten Erfolg.
In der zweiten Halbzeit dann ein Spiel Reutlingen gegen Spoelder, nachdem die Eintracht zunächst feldüberlegen war, ohne daraus Kapital schlagen zu können.
52. Minute : Hoffmann zieht aus über 20 Metern ab, Spoelder lenkt den Ball von der 5m Linie noch über die Latte, 57. Minute : Spoelder dreht einen Schuss von Gambo noch um den Pfosten, 69. Minute : Hoffmanns Schuss aus 20 Metern wird pariert, 73. Minute : Paeslacks Schuss wird mit einer Glanzparade wegefaustet. Reutlingen wirft alles nach vorn - aber die Eintracht Abwehr steht und dahinter ein Klassemann : Jan Spoelder. Dazwischen immer wieder gefährliche Entlastungsangriffe durch die Eintracht, da Reutlingen hinten nur noch 1:1 (Mann gegen Mann) spielt und durch weite Bälle schnell zu überlaufen ist. Eintrachts nächste 100%ige Torchance durch Holger Karp nach 78 Minuten, der über rechts allein auf Curko zuläuft, über diesen und über das Tor schiesst - wieviel Chancen braucht die Eintracht ? Hinten hält weiter Spoelder alles, vorn läuft Thomas nach guten Zuspiel von Rische allein auf Curko zu (88.Minute) und vollendet flach ins rechte untere Eck : 1:0 für Eintracht und mit der Nachspielzeit noch 4 Minuten zittern. 21 Spieler am, im oder vor dem Eintrachtstrafraum, aber Eintracht hält den Vorsprung. 
Vom Zeitpunkt her etwas glücklich aber insgesamt nicht unverdient : Spieler, Trainer, und alles was blau-gelb am Körper oder im Herzen trägt feiert den ersten Auswärtssieg seit Mai 2002 (3:2 in Düsseldorf) - DIE EINTRACHT LEBT NOCH !
Mit einer solch geschlossenen Mannschaftsleistung sollte auch beim Aufstiegsaspiranten SC Freiburg etwas zu holen sein. Danach folgen die richtungsweisenden Heimspiele gegen Fürth und Oberhausen im Eintrachtstadion.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Eintracht :     Nr.1=DIE FANS, 
Spoelder, Dziwior, Thiam, Gorges, Lutz, Osthoff, , Karp, Hutwelker,
Schuchardt  (Thomas), Rische, Choji

Reutlingen :  
Curko, Kies, Spanier, Ogungbure, Rehm (Garcia), Gambo (Gerster(
), Unsöld, Becker,   Hoffmann, Paeslack, Frommer (Novacic).

Schiedsrichter : Lutz Wagner (der sich mehrfach den Unmut von Trainer Uwe 
                               Reinders und der gesamten Eintracht Bank zuzog)

Zuschauer :  4.509 (darunter ca. 100 Eintrachtfans)

Eintracht-Trainer Uwe Reinders:
Nach dem Spiel gegen St. Pauli waren wir sehr unzufrieden. Es war sehr schwer für mich als Trainer und für die Mannschaft darauf zu reagieren. Wir sind natürlich überglücklich, dass wir hier die drei Punkte mitgenommen haben. Ich glaube auch, dass die Mannschaft hier dieses Spiel verdient gewonnen hat. Ich habe nach dem St. Pauli-Spiel gespürt, dass jeder einzelne Spieler sich etwas vorgenommen hat, das konnte man im Trainingslager spüren. Wenn ich sehe, wie wir uns auch Chancen erarbeitet haben, dann ist es auf der einen Seite natürlich schade, dass wir diese nicht frühzeitiger genutzt haben. Ich habe auch Verständnis und ich glaube man konnte es sehen, dass natürlich als Tabellenletzter das nötige Selbstvertrauen fehlte und die Selbstsicherheit fehlt, dass man nicht mit breiter Brust sagt, „den mache ich rein“. Ich hoffe dass diese drei Punkte, dieses 1:0, auch wenn es glücklich in den letzten Minuten gefallen ist, uns doch noch mal einen Kick gibt und den Spielern vor allem den Glauben an sich selber. Wenn sie bereit sind zu arbeiten, wenn sie bereit sind, sich in den Dienst das Mannschaft zu stellen, dass sie dann Erfolg haben können. Wie gesagt, ich glaube dass wir jetzt ein bisschen glücklicher nach Braunschweig nach Hause fahren. Es gibt noch 14 Spiele, es sind noch viele Punkte zu vergeben und für uns war es sehr sehr wichtig diese drei Punkte hier zu holen.
Zu Sven Schuchardt: Er hat sich eine leichte Zerrung zugezogen.

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