EINTRACHT BRAUNSCHWEIG
32.Spieltag 2.Bundesliga 
Rückrunde 2002/2003

 
Sonntag, 11.05.2003 15 Uhr Moselstadion
Eintracht Trier -  EINTRACHT 0 : 1  (0:0)

Vor Wochen von vielen noch milde belächelt, wenn das Wort Klassenerhalt in Verbindung mit dem Namen Eintracht Braunschweig gebracht wurde, hat die Elf von Trainer Uwe Reinders am 32. Spieltag den Rückstand auf die Nichtabstiegsränge egalisiert - 31 Punkte wie der Tabellenvierzehnte LR Ahlen. Auswärtssiege in Aachen und Ahlen liessen die  ca. 500 mit an die Mosel gereisten Fans vor dem Spiel hoffen. Doch die Eintracht begann schwerfällig. Immer wieder zu ungenau in die Spitzen gespielt, gab es bis zur Halbzeit kaum gute Tormöglichkeiten für die Eintracht. Fünfmal hintereinander verloren, die Trierer erspielten sich immer wieder Torchancen aber vergaben sie genau so kläglich wie in den letzten Begegnungen. Gut für die Braunschweiger Eintracht, die aber auch noch einen Alexander Kunze in Superform zwischen den Pfosten hatte. 0:0 zur Pause und die Braunschweiger Mannschaft wartete schon nach ca. 7 Minuten auf ihren Gegner auf dem Platz. Mehr Aggressivität, von Trainer Reinders für die zweite Hälfte gefordert - jetzt war der Wille auf 3 Punkte zu spüren. Trier stürmt, die Eintracht kontert, muss sich aber bei ihrem Keeper Kunze bedanken, der Triers Stürmer zur Verzweiflung trieb. Vier- fünfmal allein vor Kunze, der alles pariert. Und einmal, schon geschlagen, rettet Dziwior auf der Linie. Hutwelker bei Standartsituationen glücklos, Rische mehr im Mittelfeld gebraucht - die Eintracht fast ohne Stürmer auf dem Platz. Der in den letzten Spielen schwächelnde Teixeira kommt nach 61 Minuten für den jungen Wilden Lars Fuchs und wird zum Held des Tages : 78. Minute : Mazingu setzt sich links durch, flankt mustergültig auf den freistehenden Brasilianer, der zum 0:1 in den oberen linken Winkel einköpft. Trier wirft alles nach vorn und die Eintracht hat jetzt Platz zum Kontern. Kampf um jeden Zentimeter, 10 lange Minuten auch für Trainer Reinders, der lautstark aus der Mannschaft alles rauskitzelte. Schlusspfiff -  Jubel, Erleichterung, Glückseeligkeit bei allen Verantwortlichen, die Mannschaft feiert mit den Fans und Trainer Reinders erster Weg führt zu dem Mann, der der Eintracht mit seinen Paraden den Grundstein zum so wichtigen Auswärtssieg ebnete. "Wir fahren nach Berlin", die Fans werden die nächste Partie zu einem Heimspiel machen. Der Eintrachtbus hielt lange an der letzten Tanke in Trier und nahm einen grösseren Biervorrat an Bord. Verdient hatte sich jeder der Eintrachtakteure einen kräftigen Schluck. 

Eintracht Trainer Uwe Reinders :
"Natürlich sind wir sehr glücklich, dass wir die drei Punkte hier geholt haben, die uns alle Chancen offen lassen, bis zum Ende weiterzukämpfen. Die Mannschaft hat jetzt das dritte Auswärtsspiel gewonnen und ist eigentlich mit einer super Einstellung in das Spiel gegangen. Mit der ersten Halbzeit war ich nicht so zufrieden, das habe ich dann auch in Ruhe und mit gelassenen Worten in der Halbzeit der Mannschaft gesagt. Aber in der zweiten Halbzeit konnte man, glaube ich, sehen, dass alle, die auf dem Platz waren unbedingt diese drei Punkte haben wollten. Kompliment für diese Leistung und das, was ich normalerweise nicht mache, dass ich einen Spieler heraushebe, aber ich muss sagen, was der Alexander Kunze heute im Tor für eine Leistung vollbracht hat, das ist im Moment, glaube ich, symbolisch für die ganze Truppe, die sich reinkniet und reinknallt. Und deswegen muss ich sagen: Eine überragende Leistung unseres Torhüters, der uns heute den Sieg wirklich gerettet hat!"
Triers Trainer Paul Linz :
"Wer die letzten sechs Spiele gesehen hat, der hat gesehen, wie die Mannschaft spielt. Wie gesagt, das fällt zwar schwer, aber da braucht sich keiner einen Vorwurf machen. Kannst nur denen einen Vorwurf machen, die die Chancen vergeben, aber das gehört dazu. Ich war selbst Stürmer, ich weiß wie das ist. Aber wie gesagt wenn man wirklich gesehen hat, wie die Mannschaft gespielt hat, da waren teilweise wirklich super Kombinationen dabei, viel Chancen und der Torwart hat hervorragend gehalten und dann sind da Einstellungsfehler und schon ist das Spiel gegessen. Vielleicht ist es besser jetzt, dass wir solche haben als vorher. Mehr kann ich zu diesem Spiel auch nicht sagen, weil ich im Prinzip gar nicht weiss, was ich noch sagen soll. Wir müssen gucken, dass wir auch nächstes Jahr eine gute Truppe haben. Ich habe auch extra heute den Jungs eine Chance gegeben, die hier aufgestiegen sind und da hat man auch gesehen wie gut die sind. Von daher war ich rundum zufrieden, bis auf das Ergebnis."

Eintracht :    Nr.1 = Die Fans, 
Kunze, Dziwior, Thiam, Küpper,  Sümnich (Gorges), da Silva, Schanda, Mazingu, Hutwelker, Rische, Fuchs (Teixeira).

Trier  :  
Kresic,  Benschneider, Koster, Prus,  Dragusha (Pekovic), Grzeskowiak, Kevric, Thömmes (Labak), M. Keller, Aziz, Winkler (Braham).

Schiedsrichter : Peter Lange

Zuschauer :  4.200 (ca. 500 zufriedene Braunschweiger Eintrachtfans)

Hinspiel :   Spielbericht

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©Matthias Schumacher 2003