EINTRACHT
BRAUNSCHWEIG
18.Spieltag Regionalliga-Nord
Hinrunde 2004/2005
Samstag, 20.11.2004
14 Uhr Eintrachtstadion
EINTRACHT - SC Paderborn
1: 1 (1:0)
Vorentscheidung über
Herbstmeisterschaft vertagt
Land unter verbunden mit Spielabsagen nach dem ersten Wintereinbruch
mit kräftigen Regenschauern und Schneefall in den Regionalligastadien von
Bremen, Chemnitz, Uerdingen und Wuppertal und auch im Braunschweiger
Eintrachtstadion machte ein tiefer, schwer bespielbarer Boden allen Akteuren zu
schaffen. Spitzenmässig die Aufrüstung der Gästemannschaft vor der Saison durch
deren Hauptsponsor, nicht einmal regionalligatauglich die zahlenmässige
Unterstützung des Tabellendritten beim Tabellenführer durch maximal 50 Gästefans
in der Nordkurve. Paderborn mit dem Ex-Einträchtler Da Silva in der
Anfangsformation übernahm mit Spielbeginn die Initiative wärend die Eintracht
versuchte tief aus der eigenen Hälfte kommend die einzige Spitze Ahmet Kuru in
Szene zu setzen. Paderborn versucht auf dem rutschigen Boden mit Fernschüssen
zum Erfolg zu kommen, verfehlt aber das von Torsten Stuckmann gehütete Gehäuse
doch um einige Meter. Gefahr für das Gästetor vor allem nach
Standartsituationen. 27.Minute : Nach einem Freistoss kommt der abgewehrte Ball
zu Grimm, der aus 18 Metern abzieht, Loboué kann den Ball nicht festhalten und
Kuru ist zur Stelle und schiesst ein. 1:0 für die Eintracht. Paderborn muss
kommen, die Eintracht hat jetzt den Raum für Kontermöglichkeiten. 35. Minute :
halb fiel er hin, halb sank er nieder - nachdem mehrmals Paderborner Spieler
versucht hatten, einen Elfmeter zu schinden, gab es für Benjamin Schüssler Gelb
für eine vermeintliche Schwalbe im Eintrachtstrafraum, nach lautstarken
Protesten Schüßlers als logische Konsequenz Gelb-Rot - Paderborn für die
Restspielzeit von 55 Minuten dezimiert auf 10 Spieler. Ein Hallo-Wach dann für
die Eintrachtabwehr, als Lorenz mit einem Fernschuss nur die Latte trifft
und wenige Minuten später Stuckmann zu einer Glanzparade zwingt. Auf der Gegenseite verfehlt Celikovic um Zentimeter das Paderborner Gehäuse. 1:0
der Pausenstand in einem Spiel, wo beide Abwehrreihen nur wenige gute
Tormöglichkeiten zuliessen.
Paderborn bemüht, mit 10 Spielern den
Ausgleich zu erzielen, die Eintracht drängt auf das 2:0. Celikovic mit zwei
guten Möglichkeiten für die Hausherren, doch einmal geht sein Schuss knapp
vorbei, der zweite Versuch endet aufgrund der Bodenverhältnisse als harmloser
Rolle in den Armen von Loboué. Ansonsten versäumt es die Eintracht, die Gäste
entscheidend zu attackieren und unter Druck zu setzen. 66. Minute : Spork zieht aus 20 Metern ab, vom
linken Pfosten prallt der Ball Torwart Suckmann an den Hinterkopf und geht über
die Linie zum 1:1. Jetzt erwacht die Eintracht und mit zunehmender Spieldauer
werden Torchancen im Minutentakt erzielt. Der gerade eingewechselte Rische
schiesst per Fallrückzieher über das Tor, Daniel Graf stolpert mit dem Ball am
Fuss 50 Zentimeter neben dem linken Pfosten am leeren Tor vorbei ins Toraus und
Lars Fuchs hämmert den Ball aus spitzem Winkel an den linken Torpfosten. Loboué,
der bei jedem Abschlag wertvolle Sekunden für seine Elf schindet, wird zu keiner
Zeit zu Glanztaten gezwungen, weil die meisten Schüsse der Blau-Gelben zwar
knapp aber halt das Tor verfehlen. Auch nach 93 Minuten heisst es Unentschieden,
die Gäste entführen einen wertvollen Auswärtspunkt, den sie sich mit einer
soliden Abwehrarbeit verdienten. Die Eintracht bleibt Tabellenführer und kann
sich den inoffiziellen Titel des Herbstmeisters beim Auswärtsspiel in Bielefeld
sichern. Dort werden die Eintrachtfans wieder für Heimspielatmosphäre sorgen. 5
Busse bezahlt die Mannschaft aus der Mannschaftskasse für alle, die beim
DFB-Pokalspiel in München dabei waren und ihre Eintrittskarte abgegeben hatten,
vom Verein aufgestockt auf alle rund 300 abgegeben Karten wird es an Unterstützung
nicht fehlen.
Die Chancenverwertung ist bei der Eintracht noch steigerungsfähig, seit 10
Spielen wurden maximal 2 Tore pro Spiel erzielt, inklusive der 3 Pokaltore
von München allerdings auch nur 9 Gegentreffer zugelassen. Sollte die Eintracht
sich spielermässig in der Winterpause noch verstärken, kann es nur darum gehen,
Unterstützung für Ahmet Kuru im Sturm zu finden. Aber leider wachsen Stürmer wie
der Münchener Guerrero nicht auf Bäumen... .
Eintracht Coach Michael Krüger:
"Wenn mir einer zum Beginn der Serie oder vor dem Spiel jemand gesagt hätte,
wir spielen hier gegen den absoluten Top-Favoriten unentschieden, hätte ich es
vielleicht unterschrieben. Aber nachdem wir hier in den ersten 15 Minuten
bewusst abgewartet haben, um die Ordnung auf dem Platz zu finden, wurden wir
dann stärker und haben 1:0, aus meiner Sicht verdient, geführt. Wenn man dann
gegen einen Gegner, der die komplette zweite Halbzeit auch noch mit 10 Mann auf
dem Platz ist, unentschieden spielt, dann weiß man nicht so recht, ob man einen
Punkt gewonnen oder zwei verloren hat. Ich tendiere zum letzten, weil wir in der
Phase nach der Pause versäumt haben, weiter Druck auf den Gegner, vor allem auf
den Ball besitzenden, auszuüben. Das war anders angedacht. Aber dann kriegen wir
den Ausgleich, der aus meiner Sicht natürlich unglücklich war, weil Stucki den
Ball an den Hinterkopf kriegt und von dort aus erst über die Linie rollt. Danach
haben wir Druck gemacht, ähnlich wie gegen St. Pauli. Nur da hätte ich mir
vielleicht gewünscht, dass wir, obwohl die Mannschaft immer wieder versucht hat
über die Flügel zu kommen, ab und zu auch mal den Pass in die Tiefe durch die
Mitte zu spielen. Aber das Bollwerk hat gehalten, ein Quäntchen Glück hat auch
gefehlt ein zweites Tor zu machen. Unter dem Strich: Unentschieden. Ich denke,
Pavel, damit können wir beide im Moment leben und wenn die Tabelle nach 36
Spieltagen genau so aussieht, ist das auch nicht so schlecht."
Paderborn Trainer Pavel Dotchev:
"Ich glaube, für uns ist dieser Punkt in Ordnung. Mein Mannschaft habe ich
heute sehr stark gesehen, obwohl es heute bei diesem Boden nicht sehr einfach
gewesen ist, zu spielen. Ich habe mich erst heute morgen entschieden, ob einige
Spieler spielen können oder nicht. Das waren der Markus Krösche, Markus Bollmann
und Daniel Cartus. Das waren drei Leute, die mitgefahren sind, ohne zu wissen,
ob sie mir zur Verfügung stehen oder nicht. Ich habe mich entschieden, dass die
spielen und die haben das eigentlich auch sehr gut gemacht. Ich wollte nur
sagen, dass wir momentan personell eigentlich ein bisschen Schwierigkeiten haben
und trotzdem hat die Mannschaft heute tolle Moral gezeigt. Wir haben eigentlich
gut organisiert und kompakt angefangen, so wie ich mir das vorgestellt habe. Wir
haben eigentlich das Spiel kontrolliert und kaum Torszenen zugelassen. Wenn ich
mich nicht täusche, ist etwa in der 27. Minute das Gegentor durch eine
Standardsituation gefallen, wo wir hinten nicht aufgepasst haben. Aber sonst
haben wir keine Torchancen zugelassen und gleichzeitig haben wir nach vorne
gespielt. Deswegen kann ich mit der Leistung in der ersten Halbzeit absolut
zufrieden sein. Diese umstrittene Szene mit Schüßler, wo er die gelbe Karte für
eine Schwalbe gesehen hat und dann hat der Schiedsrichter ihm die zweite gelbe
Karte gegeben, weil er ihn angefasst hat, was er eigentlich nicht gemacht hat.
Er musste dann vom Platz runter und trotzdem hat sich meine Mannschaft nicht
versteckt und hat weiter nach vorne gespielt. Sie ist dann verdient zum
Ausgleichstor gekommen. In den letzten 15 Minuten haben wir wirklich Probleme
bekommen. Der Gegner hat versucht durch lange Bälle und Fernschüsse Druck
auszuüben. Sie haben aber nicht die ganz klaren Torschüsse und deswegen geht
dieser Punkt in Ordnung. Ich bin zufrieden, da wir hier in Braunschweig mit 10
Mann einen Punkt geholt haben."
Eintracht
: Nr.1 = Die Fans,
Stuckmann, Jülich, Amedick, Siegert, Graf, Celikovic (Rische 70.), Kuru, Grimm,
Fuchs, Rodrigues, Bick.
SC Paderborn :
Loboué, Bollmann, Waterink, da Silva (Eigner 83.), Löbe (Scherning 90.) Becker, Cartus
(Peitz 74.), Krösche, Lorenz, Schüßler, Spork.
Schiedsrichter : Manuel Gräfe
Zuschauer
: 14.000
Tore : 1:0 Kuru (27.), 1:1 Spork (66.)
Die Tabelle der Aufstiegssaison : 2001/02 | SP | S | U | N | Tore | TD | Punkte | |
1. | Eintracht Braunschweig | 17 | 11 | 2 | 4 | 35:12 | 23 | 35 |
2. | Chemnitzer FC | 18 | 10 | 2 | 6 | 32:14 | 16 | 32 |
3. | Rot-Weiß Essen | 17 | 9 | 5 | 3 | 30:17 | 13 | 31 |
4. | VFB Lübeck | 17 | 9 | 3 | 5 | 35:24 | 11 | 30 |
5. | KFC Uerdingen | 17 | 8 | 5 | 4 | 21:15 | 6 | 29 |
6. | Wattenscheid 09 | 17 | 8 | 5 | 4 | 26:24 | 2 | 29 |
Spielbericht Hinrunde 2003/2004
Spielbericht Rückrunde 2003/2004
© Agentur Schumacher 2004