EINTRACHT BRAUNSCHWEIG
 27.Spieltag 2.Bundesliga 
     Rückrunde 2005/2006
Freitag, 24.03.2006 19 Uhr Eintrachtstadion 
  EINTRACHT - SC Paderborn 07  2 : 0  (2 : 0)

3 wichtige Punkte Richtung Klassenerhalt
Den ganzen Tag über Sonnenschein und erste Frühlingsanzeichen in Braunschweig und Umland, doch zwei Stunden vor Spielbeginn einsetzender Regen mag einige Eintrachtfans vom Besuch der Zweitligabegegnung gegen den Mitaufsteiger Paderborn abgehalten haben. Der Kapitän Daniel Graf wieder an Bord aber immer noch ohne Amedick und Brinkmann, Eintracht-Coach Michael Krüger wollte den Abwärtstrend der letzten Wochen mit einem Besinnen auf die Stärken die da heissen Kampfkraft und Siegeswillen stoppen. Mit Jülich in der Abwehr und Lieberknecht vor der Viererkette sollten die Abwehrschwächen abgestellt werden. Und die Eintracht begann stürmisch, liess den Ersatz geschwächten Paderborner kaum Zeit zum Luftholen. Mit Aggressivität wurde kein Zentimeter verloren gegeben, sodass der Paderborner Keeper Starke zum besten Gästespieler avancierte. Ein unheimlich spielfreudiger Ahmet Kuru wurde zum ständigen Unruheherd in der Paderborner Hälfte unterstützt vom unermüdlichen Jürgen Rische. Immer wenn der Ball schnell und direkt gespielt wurde, war die Gästeabwehr überlastet. Trotzdem dauerte es bis zur 33 Minute, ehe Torwart Starke den Ball zum ersten Mal aus seinem Tor holen musste. Eine mustergültige Flanke von der rechten Aussenbahn von Graf für Kuru köpft der Paderborner Bollmann per Flugkopfball in den eigenen Kasten zur viel umjubelten 1:0 Eintrachtführung. In der Abwehr sicher, dahinter ein Torsten Stuckmann in Bestform und ein Mittelfeld, dass die Stürmer wieder mit aussichtsreichen Vorlagen fütterte - den Blau-Gelben war an zu merken, dieses Spiel unbedingt gewinnen zu wollen. Grosschancen für Graf, Fuchs und Tauer im Minutentakt, die allesamt an Starke scheitern bzw. das Tor knapp verfehlen, die Chancenverwertung bleibt weiter ein Manko der Braunschweiger Löwen. In der 44. Minute schliesst Ahmet Kuru mit schöner Einzelleistung zur beruhigiden 2:0 Pausenführung eine sehenswerte Kombination ab, der Ball war über Lieberknecht, Bick und Siegert auf Kuru geflankt worden, der Bollmann austanzt und Keeper Starke keine Chance lässt. Burghausen führt in Dresden, Aachen in Front in Offenbach, die Eintrachtfans dürfen auch über Tore auf den anderen Zweitligaplätzen jubeln, die den Punktabstand zu den Abstiegsplätzen vergrössern, während die Eintracht sehenswerten Konterfussball im eigenen Stadion spielt. Graf und Fuchs scheitern in aussichtsreichen Positionen an Starke, Kuru wird im letzten Moment der Ball vom Fuss gespitzelt, die Eintracht hätte frühzeitig ihre Fans mit dem 3:0 erlösen können. Allerdings fanden die Gäste auch kein Mittel, eine eigene hundertprozentige Torchance heraus zu spielen, sodass der Eintrachterfolg zu keiner Zeit ernsthaft in Frage gestellt wurde. Den schwachen Auftritt von Bochum vergessen gemacht, selbst einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt getan  auch durch die Punktverluste der in der Tabelle hinter der Eintracht stehenden Mannschaften - die blau-gelbe Glückseligkeit und Zuversicht ist zurück gekehrt. Nachholspiel vom 20. Spieltag in 4 Tagen im Eintrachtstadion gegen Hansa Rostock gewinnen, beim Tabellenletzten Siegen am nächsten Sonntag 3 Punkte mitnehmen - die Fussball-Arithmetik kann so einfach sein. Möglicherweise hat die Eintracht bereits nach 28 Spieltagen das vor der Saison gewünschte 40-Punkte-Ziel erreicht und damit alle 'Experten', die die Eintracht als sicheren Absteiger auf ihrer Rechnung hatten, Lügen gestraft. 

Eintracht Coach Michael Krüger:
"Der Kollege hat sehr ausführlich über die personellen Probleme gesprochen, ich möchte mich da nahtlos einfügen, weil wir in den letzten Wochen davon auch arg gebeutelt worden sind. Um so höher ist heute der Sieg der Eintracht zu bewerten. Die Mannschaft hat sich in dieser schwierigen Situation vor Allem im kämpferischen Bereich unglaublich gesteigert und wir haben diesen Sieg dadurch einfach erzwungen. Jos hat richtig gesagt, wir hätten und das Ganze in der zweiten Halbzeit etwas einfacher machen können, wenn wir da von unseren Grosschancen die eine oder andere noch genutzt hätten. Aber ich hatte auch so nie das Gefühl, dass die Paderborner in der zweiten Halbzeit einen Treffer machen würden. Wenngleich es ab und an ein bisschen brenzlig wurde. Unter dem Strich haben wir wieder einmal in einer äusserst schwierigen Situation die Ruhe und die Nerven behalten. Wir haben jetzt 34 Punkte. Auch wir wissen, dass dies noch nicht reicht, aber ich denke, es war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung."
Paderborn Trainer Jos Luhukkay:
"Erstmal möchte ich sagen, dass ich sehr enttäuscht bin. Sicher, wenn man verliert hat man ein sehr schlechtes Gefühl. Ich muss aber sagen, dass meine Mannschaft mich von der Einstellung und dem Willen her absolut nicht enttäuscht hat. Wir können vor Allem auch durch die momentane personelle Situation nicht das maximale Leistungsniveau abrufen. Dafür muss man Verständnis haben. Ich finde, dass wir die erste Halbzeit sehr gut gestanden haben, dass wir dem Gegner wenig Räume gegeben haben. Und bei beiden Toren in der ersten Halbzeit verschenken wir eigentlich die Tore. Kurz nach der Halbzeit, hat Braunschweig wirklich Druck gemacht und auch drei oder vier hundertprozentige Chancen gehabt um das Ergebnis zu erhöhen. Dann war es bis zum Schluss nicht mehr so, dass wir zurück ins Spiel kamen. Ich glaube, dass wir heute vor Allem in der Innenverteidigung richtig große Probleme gehabt haben und dass uns im Spiel nach vorne die Durchsetzungskraft fehlt. Allerdings haben wir heute sechs Stammspieler nicht dabei gehabt, die im Hinspiel gegen Eintracht noch gespielt haben. Wir sind im Moment in einer sehr schwierigen Phase, doch ich werde die Sache positiv sehen. Ich weiß dass wir noch nicht am Ende sind, diese Woche kommen zumindest zwei Spieler wieder zurück. Ich möchte meinem Kollegen hier viel Erfolg wünschen für die restlichen Spiele und dass es gelingt die Klasse zu halten."

Eintracht :    Nr.1 = Die Fans,
Stuckmann, Jülich, Siegert, Graf, Kuru (Heun, 88.), Grimm, Fuchs (Celikovic, 71.), Tauer, Rische (Hauswald, 77.), Lieberknecht, Bick.
Paderborn :
Starke, Bollmann, Brinkmann, Djurisic, Schulp, Schoof, de Graef, Erkinger, Krösche, Dragusha (Bunjaku, 65.), Schüßler (Ndjeng, 54.).
Schiedsrichter :
  Guido Winkmann (erhielt ab der 75. Minuten Sonderbeifall für Freistossentscheidungen zugunsten der Eintracht, nachdem er gehäuft zugunsten der Gäste entschieden hatte und bei der Abwägung der Verteilung der Gelben Karten zu Ungunsten der Gastgeber entschieden hatte)
Zuschauer : 15.000 (ca. 250 Gästefans )
Tore : 1:0 Eigentor Bollmann, (33.) (Flanke von Daniel Graf), 2:0 Kuru (44.) nach schöner Eigenleistung

                                       
  Tabelle 
 

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