EINTRACHT
BRAUNSCHWEIG
6.Spieltag 2.Bundesliga
Hinrunde 2005/2006
26.02.2005 15 Uhr
Stadion Bieberer Berg
Kickers
Offenbach -
EINTRACHT 2 :0
(1:0)
Das zweite Gesicht
der Eintracht
Wegner und Rodrigues für den
verletzten Brinkmann und mit einer Gelbsperre fehlenden Jan Tauer,
Eintrachtcoach Michael Krüger musste nach den Verletzungen von Amedick, Jülich
und Graf seine Aufstellung erneut umstellen, nachdem sich im Laufe der Woche
Dennis Brinkmann einen Muskelfaserriss zugezogen hatte. Eintrachts Extorschütze
vom Dienst Wolfgang Frank stellte Mokhtari und Sieger in die Anfangsformation
für die fehlenden Knyuk und Judt seiner bisher so heimschwachen Offenbacher
Kickers. Über 500 Eintrachtfans hatten die Mannschaft in die Vorstadt der
Mainmetropole Frankfurt begleitet, sahen aber zunächst nur zaghafte
Angriffsbemühungen der Eintracht. Die Hessen drängten die Blau-Gelben weit in
die eigene Hälfte, sodass Rische und auch Kuru nur wenig verwertbare Bälle in
der Offensive erhielten. Aber auch Offenbachs Anfangsoffensive verpuffte
schnell, sodass es auf beiden Seiten kaum zu gefährlichen Torraumszenen kam.
Schock für die Eintracht dann nach 26 Minuten, als nach einem Zweikampf Lars
Fuchs verletzt ausscheiden muss. Mindestens vier Wochen wird Fuchs
aufgrund eines doppelten Bänderrisses dem Eintrachtteam fehlen, nachdem er
bereits in der Hinrunde nach einer Leistenoperation einige Spiele Eintrachtcoach
Michael Krüger nicht zur Verfügung stand. Wenige Minuten zuvor hatte Happe die
Querlatte der Eintracht getroffen, als er freistehend zu Kopfball kam. Konnte in
der 36. Minute Torhüter Stuckmann noch einen Kopfball von Diabang parieren, war
er 3 Minuten später geschlagen : Momo Diabang verwandelte einen Handelfmeter zum
viel umjubelten 1:0 für die Kickers. Bick hatte den Ball im Strafraum mit der
Hand berührt ("...ein Reflex...") und Schiedsrichter Mike Pickel blieb keine
andere Wahl, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. 1:0 für Offenbach der
Pausenstand, nicht unverdient, da die Hausherren engagierter und aggressiver zu
Werke gingen als die Braunschweiger Löwen. Eine drückende Überlegenheit der
Offenbacher dann in Hälfte zwei, die sich fast im Minutentakt hundertprozentige
Chancen erspielten, aber auch aus kürzester Distanz den Ball am Tor vorbei
schossen oder am glänzend aufgelegten Torsten Stuckmann scheiterten. Bei einer
besseren Chancenverwertung wäre ein 0:4 oder gar 0:5 im Bereich des Möglichen
gewesen, so blieb es bis zur Schlussminute spannend. Jürgen Rische blieb der
Ausgleich verwehrt, als er aus 16 Metern nur in die Arme von Kickers Torwart
Thier schoss, mehrere Freistösse vom eingewechselten Nermin Celikovic wurden
kläglich vergeben. Und als dann die gesamte Eintrachtelf sich in der
Vorwärtsbewegung befand, konnte Regis Dorn für die Kickers das 2:0 markieren :
wieder einmal allein vor Torsten Stuckmann konnte er ihn überlupfen und in das
leere Eintrachtgehäuse ein schieben. Nach den zwei 1:0 Erfolgen in Fürth und
gegen Dynamo Dresden zeigte die Eintracht eine ähnlich desolate Leistung wie bei
der Auswärtsniederlage in Ahlen, hat einen weiteren Abstiegskandidaten wieder
aufgebaut anstatt ihn im Abstiegskampf auf Distanz zu halten. 30 Punkte sind
noch kein Ruhepolster. In den schweren Heimaufgaben gegen 1860 München und gegen
Energie Cottbus müssen jetzt weitere Punkte zum Klassenerhalt folgen, will man
nicht weiter bis zum Saisonende zittern müssen.
Eintracht Coach
Michael Krüger:
"Wir haben heute hier
in Offenbach all das vermissen lassen, was uns in den letzten beiden Spielen
ausgezeichnet hatte und wir diese Partien zu recht gewonnen hatten. Heute haben
wir einfach nur schlecht gespielt, und deshalb hat Offenbach verdient gewonnen."
Kickers OffenbachTrainer
Wolfgang Frank:
"Ich glaube, die
Mannschaft hat heute selbst für den Befreiungsschlag gesorgt. Wir haben uns
intensiv die ganze Woche auf dieses Spiel vorbereitet, haben sehr viel getan,
auch in persönlichen Gesprächen, wir waren also richtig gut präpariert für
dieses Spiel. Dass die Braunschweiger nicht so richtig zum Zuge gekommen sind,
lag vor allem an der richtigen Einstellung meiner Leute. Ich bin stolz darauf,
dass sie jüngst gekämpft haben. Für mich war dies ein Zeichen, dass viel Dinge
wieder funktionieren. Es liegt an der Qualität der Truppe, dass wir keinen
Treffer kassiert haben. Daran haben alle Akteure mitgewirkt, auch jene welche
die Chancen vergeben haben. Ich glaube, das war der Schlüssel für den Sieg. Die
Fans haben uns richtig gut angefeuert, das war ein schönes Erlebnis heute. Ich
bin der Meinung, dass wir verdient gewonnen haben, weil wir Tugenden zeigten,
die im Abstiegskampf notwendig sind. Meine Mannschaft hat viele Dinge umgesetzt,
die ich von ihr gefordert habe. Es haben alle ihren Lohn bekommen, es war
einfach eine grandiose Sache. Das war der erste Schritt in die richtige
Richtung."
Eintracht
: Nr.1 = Die Fans,
Stuckmann, Holsing, Wegner, Grimm, Rodrigues (Celikovic, 80.), Siegert,
Lieberknecht, Bick (Hauswald, 66.), Fuchs (Caruso, 26.), Kuru, Rische.
Kickers Offenbach :
Thier, Yildirim, Schumann, Happe, Pinske, Mokhtari, Wörle, Sieger, Pospischil (Mintzel,
75.), Dorn (Rehm, 90.), Diabang.
Schiedsrichter : Mike Pickel
Zuschauer
: 7.084
Tore : 1:0 Diabang (Handelfmeter, 39.), 2:0 Dorn (89.)
Letzte Ergebnisse :
1983/1984 Offenbach -
Eintracht 1 : 2 |
© Agentur Schumacher 2006