(AS) – Mit den beiden Spielen gegen Fortuna Düsseldorf und beim 1. FC
Heidenheim geht ein aufregendes Fussballjahr für die Braunschweiger
Eintracht zu Ende. Vor Jahresfrist schöpften die Löwen nach dem 1:0
Heim-spielerfolg über Hoffenheim neue Hoffnung, im Abstiegs-kampf der 1.
Liga im Jahr 2014 doch noch bestehen zu können. Mit nur 11 Punkten auf
der Habenseite lag das rettende Ufer nur 4 Zähler entfernt, zum
Relegationsrang fehlte lediglich ein Sieg. Nach und nach konnten sich in
der Rückrunde die Konkurrenten aus Bremen, Frankfurt, Freiburg und
Stuttgart von den Abstiegsplätzen absetzen, doch das Trio aus
Braunschweig, Nürnberg und Hamburg lag auf Augenhöhe. Fünf Spieltage vor
Schluss hatte der HSV 27 Zähler, Nürnberg 26 und die Eintracht 25. Mit
derselben Punktzahl nach jeweils 4 Niederlagen traten die drei
Letztplacierten am letzten Spieltag auswärts an, doch weder Nürnberg
(1:4 auf Schalke) noch die Blau-Gelben (1:3 in Hoffenheim) schafften es
den ebenfalls sieglosen HSV
(2:3 in Mainz) noch vom Relegationsrang zu verdrängen. „Wir haben
zusammen gefeiert, jetzt sind wir zusammen abgestiegen.“ Trainer
Lieberknecht tröstete den tausendfach nach Hoffen-heim gereisten
Eintrachtanhang und ein Bild berührte ganz Fussball-Deutschland. Ein
kleines Mädchen überreichte in der Stunde der grössten Trauer dem
Eintracht Coach vor dem Gästeblock zum Trost eine blau-gelbe Rose.
Überhaupt schienen viele Fussball-Fans mit dem sympathische Auf- und nun
wieder Absteiger und seinen Anhängern mit zu fühlen. Egal wie knapp oder
aussichtslos die Löwen zurück lagen – sie erfuhren grenzenlose
Unterstützung aus dem eigenen Fanblock. Mit Davari, Bicakcic Kumbela,
und Nationalspieler Bellarabi verliessen vier wichtige Saeulen des
Eintrachtspiels im Sommer die Löwen. An Verträge gebunden (Karim
Bellarabi), teils um dem Ruf des Geldes zu folgen (Kumbela) bzw. um
weiter erstklassig zu spielen (Davari, Bicakcic) fehlte der Eintracht
zum Zweitligastart eine wichtige Achse. Nach einem Auf- und Ab im
Tabellenmittelfeld gelang dem Team von Torsten Lieberknecht mit einem
2:1 ein fast historischer Sieg nach 46 Jahren in München, der Erfolg bei
1860 läutete zugleich eine Siegesserie ein, die nach 5 Siegen in Folge
die Mannschaft auf den 2. Tabellenrang katapultierte und erst mit einem
0:1 am 16. Spieltag in Karlsruhe ihr Ende fand. Nicht nur Kapitän Ken
Reichel spricht plötzlich von dem Willen des Wiederaufstiegs. Die
Neuzugänge integriert, wieder eine schlagkräftige Truppe vom Trainerteam
geformt und die Fans im Rücken – so wird die Eintracht aus Braunschweig
2015 ein Wörtchen mitreden, wenn die Plätze an der Sonne vergeben
werden. Ein erstligataugliches Stadion geschaffen, in das
Nachwuchszentrum investiert und die Finanzen geordnet – auch die
Führungsetage um Sebastian Ebel kann auf ein erfolgreiches Jahr
zurückblicken. Und Hoffen auf weitere Millionen im DFB-Pokal -Gegner im
März ist allerdings dann Bayern München.
(AS) – Auf zwei Topteams der 2. Liga können sich die Eintrachtfans zum
Jahresausklang freuen. Zunächst erwarten die Löwen am kommenden
Dienstag, den 16. Dezember um 17.30 Uhr die Fortuna aus Düsseldorf im
Eintracht Stadion, am Freitag um 18.30 treten die Blau-Gelben dann zum
letzten Ligaspiel des Jahres beim heimstarken Aufsteiger, dem 1. FC
Heidenheim an. Beide Gegner mischen im Rennen um den Aufstieg zur 1.
Liga mit. Die Düsseldorfer holten mehr Punkte in der Fremde als in der
heimischen Arena, wo sie nur zwei Mal als Sieger den Platz verliessen,
der 1. FC Heidenheim konnte in 9 Heimspielen 18 Punkte auf der
Habenseite verbuchen, verlor nur eine Partie in der engen nur 13.000
Zuschauer fassenden Voith Arena. Die Spieler von Trainer Torsten
Lieberknecht sind also gefordert, diese Serien ihrer Kontrahenten zu
beenden, um selbst als Sieger den Platz zu verlassen und sich eine gute
Ausgangsposition für die im Februar beginnenden Rest-spiele der Saison
zu schaffen. Und während Spieler und Fans wieder erste Hoffnungen auf einen
möglichen Wiederaufstieg hegen, blickt Torsten Lieberknecht anders auf
die Tabelle. „Es ist wichtig, dass wir uns mehr Luft nach unten
verschafft haben. Es geht höllisch eng zu in der 2. Liga!“ Es sind wie
bei der 0:1 Niederlage in Karlsruhe oft nur Nuancen, die über Erfolg und
Misserfolg entscheiden. Den Badenern genügte eine Unaufmerksamkeit in
der Abwehr, um vom 8. auf den 3. Tabellenrang zu klettern und die Löwen
zunächst vom Aufstiegsrang zu vertreiben. „Wir haben genügend Punkte, um
Max zum Debüt zu verhelfen“ begründete der Coach der Löwen die Berufung
in die Startelf von Nachwuchstalent Maximilian Sauer für den gesperrten
Kessel im Spiel gegen Nürnberg. Für ihn ist es zunächst wichtig, seine
Mannschaft weiter zu entwickeln, spricht eher von dem mittelfristigen
Wunsch wieder in die Bundesliga zurück zu kehren. Abgeneigt auf einem
Aufstiegsrang zu überwintern wird aber auch er nicht sein, zumal es dann
auch einfacher sein dürfte, eine kostspielige Weiterver-pflichtung von
Ryu für die restlichen Spiele im kommenden Jahr bei seinem Vorstand ein
zu fordern. Die Ausleihe von Bayer Leverkusen endet am 31.12. ,
Leverkusen hat die Kauf-option gezogen und den 20-jährigen Koreaner bis
2018 an sich vertraglich gebunden. Fehlen wird der Eintracht weiterhin
nicht nur in den beiden Restpartien des Jahres Stürmer Torsten Oehrl.
„Zum gegenwärtigen Zeitpunkt können wir nicht abschätzen, wann er uns
wieder zur Verfügung steht”, so Eintracht Manager Marc Arnold. Der
28-Jährige wurde vor Wochenfrist erneut am Sprunggelenk operiert,
nach-dem konservative Methoden nicht zum Erfolg geführt haben. Zum
Trainingsauftakt Anfang Januar wird der Stürmer den Blau-Gelben fehlen,
eine Mitreise in das Wintertrainingslager vom 16. bis 23. Januar ins
spanische Jerez ist genauso unwahrscheinlich. Anhänger, die die
Blau-Gelben nach Spanien begleiten wollen, können sich bei der Hamburger
Agentur IQ Match informieren.
(AS) – Am morgen Montag erwartet die Braunschweiger Eintracht im Topspiel
des 15. Spieltages die Mannschaft des 1. FC Nürnberg. Für beide
Mannschaften ist das Spiel, das live bei Sport1 im FreeTV übertragen
wird, richtungsweisend für den weiteren Saisonverlauf. Nach vier Siegen
in Folge und insgesamt 13 eroberten Punkten aus den letzten 5
Ligaspielen gilt das Team von Torsten Lieberknecht als Mannschaft der
Stunde mit wieder ernst-haften Ambitionen auf einen Aufstiegsplatz. Der
1. FCN konnte durch den 2:1-Erfolg über Spitzenreiter Ingolstadt die
sportliche Talfahrt stoppen und sich mit nun 17 Punkten auf der
Habenseite begünstigt durch die Niederlagen der Kellerkinder Aalen, St.
Pauli, Aue und Union Berlin etwas von den Abstiegsrängen absetzen. Die
Formkurve beider Teams zeigt nach oben, daher ist im Eintracht Stadion
durchaus mit einer Partie auf Augenhöhe zu rechnen. Volles Haus,
Flutlichtatmosphäre und das Wissen, dass die Offensive der Löwen in
jedem der letzten 5 Spiele mindestens zweimal getroffen hat, sorgt für Optimismus auf
der Braun-schweiger Seite. Die Clubberer setzen derweil auf den Effekt
des Trainerwechsels. Nach der Niederlage in Sandhausen musste Valerien
Ismael seinen Hut nehmen und wurde durch René Weiler ersetzt, der mit
dem Heimsieg einen erfolgreichen Einstand feierte und weiter in der
Erfolgsspur bleiben möchte. Weiler ist bereits der 67. Trainer seit
Vereinsgründung, wobei der Club bis 1920 ohne hauptamtlichen Trainer
fungierte. Das Who is Who der Trainergilde hat bereits Station gemacht
in Nürnberg. Max Merkel, Kuno Klötzer, Hermann Gerland, Felix Magath,
Klaus Augenthaler und Hans Meyer, der 2007 mit dem DFB-Pokalsieg für
letzten grossen Erfolg des FCN sorgte, sind nur einige Namen bekannter
Übungsleiter auf der Nürnberger Bank. Der frühere Rekordmeister (9
Titel) und 4-fache DFB Pokalsieger gilt als Fahrstuhlmannschaft des
deutschen Fussballs. Teilweise stiegen die Franken im 2-Jahresrhytmus ab
und wieder auf. Der direkte Abstieg als Titelverteidiger nach der
letzten Meisterschaft 1968 ist einmalig. 23 Spieler haben im Sommer dem
Club den Rücken gekehrt bzw. wurden ihre Verträge von Vereinsseite
nicht verlängert. Mit Torhüter Raphael Schäfer, Pinola und Rückkehrer
Jan Polak stehen bei den Nürnbergern Führungsspieler im Kader, die schon
manche Schlacht für die Schwarz-Roten gewonnen haben. Toptorschütze ist
Sylvestre mit 5 Toren, die 11 restlichen Tore wurden von sieben Spielern
erzielt. Für die Partie bei der Eintracht muss der Schweizer Trainer
Weiler den rot gesperrten Routenier Pinola ersetzen. Ob Eintracht
Trainer Torsten Lieberknecht auch gegen den 1.FC Nürnberg in dem zuletzt
so erfogreichen System mit zwei Stürmern spielen lässt, ist noch offen.
Nielsen ist in jedem Fall als Spitze gesetzt, Kruppke oder der zuletzt
formstarke Ryu werden als zweite Offensivkraft erwartet. Der Heimbereich
für das Spiel, das morgen um 20.15 Uhr angepfiffen wird, ist
ausverkauft, Gästekarten sind an der Tageskasse erhältlich.
(AS) – Rosige Zeiten an der Hamburger Strasse in Braunschweig. Durch die
jüngsten Erfolge ist die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht
wieder voll im Punktesoll. Möglichst einen einstelligen Tabellenplatz zu
belegen und sich in der 2. Liga zu etablieren wurde als Saisonziel
ausgegeben – an dieses Ziel kann nach 14 Spieltagen ein Haken gemacht
werden. Sogar ein Haken mit Sternchen, denn der Traditionsklub hat
Tuchfühlung zur Tabellen-spitze aufgenommen. Drei Heimspiele (gegen
Nürnberg, Union Berlin und Fortuna Düsseldorf) bestreiten die Löwen noch
vor der Winterpause, auswärts müssen sie zu den derzeit noch
punktgleichen Teams nach Karlsruhe und Heidenheim reisen. Alle fünf
Aufgaben bedeuten Schwerstarbeit, sind aber zugleich auch eine echte
Standortbestimmung, ob die Eintracht wieder eine mit entscheidende Rolle
um den Bundesligaaufstieg spielen kann. In einer sehr ausgeglichenen
Liga sind durchaus Überraschungs-Erfolge bei den Teams in Baden-Württemberg
möglich, sodass sich das Punktekonto weiter hochschrauben liesse.
Ein sportliches Highlight erwartet die Fans der Eintracht im DFB-Pokal.
Mit dem Spiel im Achtelfinale beim FC Bayern München tritt die
Mannschaft zwar als David beim übermächtigen Goliath an, doch auch in
der Bundesliga waren die Braunschweiger nicht total chancenlos in der
Allianz Arena. Die Münchener kassierten die letzte Niederlage im Pokal
im Endspiel 2011/2012, als sie Borussia Dortmund mit 2:5 unterlagen,
konnten danach zwei Mal den Pott an die Isar holen. In jedem Fall bleibt
eine nicht unerhebliche Summe auf der Habenseite in der Bilanz. 531.000
Euro fliessen allein aus der Vermarktung, zudem dürfte die Allianz-Arena
wie bei allen Auftritten der Bayern daheim ausverkauft sein und so den
Gästen aus Niedersachsen ein weiterer Betrag in sechsstelliger Höhe
zusätzlich überwiesen werden. Ob es nur ein Trostpflaster sein wird oder
die Eintracht weiter im Millionenspiel des Pokals mitmischen darf,
entscheiden die Spieler auf dem Platz.
Nach einem Minus von rund 250.000 Euro im Vorjahr konnte die Eintracht
GmbH und Co KG im letzten Geschäftsjahr auf das stolze Ergebnis von
3.003 Millionen Euro zurückblicken. Diese positiven Zahlen gab Eintracht
Präsident Sebastian Ebel auf der Jahreshauptversammlung des Vereins in
der letzten Woche bekannt. Der BTSV Eintracht von 1895 e.V. konnte das
Vereinsjahr 2013/2014 mit einem deutlichen Jahresüberschuss von 973.000
Euro abschließen. „Der Verein ist durch die Ausschüttung der
Kapitalgesellschaft nun in der Lage, seine Verbindlichkeiten gegenüber
der Tochter komplett zu begleichen. Die strategische Vereinsentwicklung
trägt in Form von steigenden Mitgliederzahlen darüber hinaus erste
Früchte, so dass wir sehr positiv in die Zukunft blicken und neue
Projekte anstoßen können“, so die Bilanz von Sebastian Ebel. Die
Mitgliederzahl hat sich auf 4.386 (zum Vergleich: Bayern München
223.985) erhöht.
(AS) – Zehn Punkte im Rücken aus den letzten 4 Partien und Frankfurt vor
der Brust – mit gestärktem Selbstbewusstsein reisen die Löwen am
kommenden Samstag zum Spiel in die Volksbank-Arena zum FSV. War es der
späte Treffer in der Nachspielzeit von Benjamin Kessel gegen Greuther
Fürth, der den doch glücklichen Punktgewinn wie einen Sieg anfühlen
liess? War es der erste Erfolg nach 45 Jahren bei München 1860, der wie
im Aufstiegsjahr lange Misserfolgsserien reissen liess, der das
Gewinner-Gen zurück an die Oker gebracht hat? Oder liegt es daran, dass
die Leverkusener Leihgabe Ryu endlich angekommen ist im Eintracht Spiel?
Mit seinem sehenswerten Führungstor in Aue brachte er die Blau-Gelben
beim 2:1 Auswärts- sieg im Erzgebirge zum zweiten Mal in Folge auf die
Siegesstrasse. Es mag viele Gründe geben, auf jeden Fall ist die
Braunschweiger Eintracht nicht mehr nur mitten drin sondern wieder
dabei. Dabei, um ernsthaft an den drei Aufstiegsplätzen anzu-klopfen.
Drohte bei einer Niederlage
in München der Abstiegskampf, stehen die Löwen aktuell nicht nur auf
einem einstelligen Tabellenplatz – es fehlen lediglich drei Zähler zu
Tabellenplatz 3. Deshalb macht sich am Samstag eine Karawane in Blau und
Gelb auf den Weg nach Frankfurt, wohl wissend, dass die Eintracht beim
FSV noch ungeschlagen ist. Allerdings gelang auch den von Benno
Möhlmann trainerten Hessen am letzten Spieltag ein kleiner
Befreiungsschlg. Durch den 1:0 Auswärtssieg in Aalen konnten die
Fankfurter die Abstiegsränge verlassen und wollen den gewonnenen Boden
nicht gleich wieder herschenken. Mit dem Frankfurter Urgestein Alexander
Huber, Schlicke, Hanno Balitsch, Kapllani, Kruska und Azaouagh stehen
erstligaerfahrene Spieler im Kader der Gastgeber, die jeder für sich
ein Spiel in positive Bahnen lenken können. Die Eintracht reist mit der
Empfehlung an, in den letzten vier Begegnungen jeweils zwei Mal
getroffen zu haben. Aus einer sicheren Abwehr mit den beiden immer
besser in Form kommenden Mirko Boland und Norman Theuerkauf zudem zwei
Abfangjäger auf dem Platz zu haben, die blitzschnell den eigenen
Ballgewinn in Richtung Attacke befördern können. „Wir spielen wieder
einfachen Fussball!“ Mirko Boland hofft nach dem 4. Pflichtspielsieg in
Folge, dass die Serie auch in Frankfurt Bestand hat. Die Zeit des
Bedauerns ob der Abgänge von Kumbela, Bicakcic und Bellarabi scheint
vorbei zu sein. Ryu hat sich in die Herzen der Fans gespielt, Vegar
Eggen Hedenstad liess den Anhang nach seinem Traumtor in Aue zum
Sieg-treffer mit der Zunge schnalzen. Und auch beim Rest der Mannschaft
ist der Glaube an die eigene Stärke nach dem Abstieg zurück gekehrt. Die
neue und wieder erfolgreiche Eintracht kann sich Fussball-Deutschland am
Montag, den 1. Dezember um 20.15 Uhr live im TV präsentieren. Dann
gastiert der 1. FC Nürnberg im aus-verkauften Eintracht Stadion. Ein
Leckerbissen, wenn Eintracht dann immer noch um einen der
Aufstiegsplätze kämpfen könnte.
(AS)
– „Manches war schwer und langwierig wie bei einer Zangengeburt.
Auch ich war damals eine Zangengeburt, daher weiss ich, dass manches
eben dauert, aber trotzdem gut wird“, mit seiner Art von Humor brachte
der Leiter des Fanprojektes Braunschweig, Karsten König die Gäste zum
Schmunzeln, die zur Übergabe des Fanhauses erschienen waren. Bereits im
Juli 2010 nach den ersten Planungen hatte der Hauptsponsor des FC
Schalke 04, Gazprom, mit einem Benefizspiel im Eintracht Stadion gegen
die Löwen den finanziellen Grundstein für das geplante Fanhaus gelegt.
Robert Scheller, damals Verantwortlicher für das Sportsponsoring bei
Gazprom, erläuterte 2010 die Beweggründe das Spiel ins Leben zu rufen:
"Aktive Fanarbeit ist die Grundlage für die Verhinderung von Gewalttaten
im Fußball. Dahingehend ist das neue Fanhaus der Eintracht ein wichtiger
Baustein, den wir mit diesem Spiel nachhaltig unterstützen wollen“. Doch
es war mehr, als nur ein paar Überseecontainer einfach übereinander zu
stapeln. „Die Realisierung des Gebäudes als gemeinsames Projekt von
Fans, Sponsoren, ehrenamtlichen Helfern und dem Verein stellte alle
Beteiligten vor ganz besondere Herausforderungen,“ wusste dann auch
Vizepräsident Rainer Ottinger zu berichten, der auch als Architekt für
die baulichen Voraussetzungen verantwortlich zeichnete. Und nachdem die
Tennisabteilung zwei ihrer roten Spielplätze zugunsten der blau-gelben
Fanwelt zur Verfügung gestellt hatte, war genau der richtige Platz
gefunden: hinter den Fans in der Südkurve, die bei den Heimspielen wie
eine Mauer hinter der Mannschaft stehen. „Wir freuen uns, dass wir heute
dem Fanprojekt das FanHaus mit vielseitigen Räumlichkeiten von knapp 300
Quadratmetern sozusagen als Jugendtreff für die Fanarbeit mit sozialen
Projekten, Info-Veranstaltungen, Diskussionen und möglichst vielen
Feiern auf unserem Stadiongelände bis auf die notwendigen
Betriebsaufwendungen kostenneutral zur Verfügung stellen können.“ Klaus-Peter
Bachmann, Vorsitzender des AWO-Kreisverbandes Braunschweig e.V., wo das
Fanprojekt beheimatet ist, bedankte sich in seiner Rede bei der Stadt,
der Eintracht und allen Beteiligten für das finanzielle und
organisatorische Engagement und stellte zusammenfassend fest: „Hier
passt das Sprichwort ‚Was lange währt, wird endlich gut, da unsere
Mitarbeiter nun feste Arbeitsplätze haben und ihrem verantwortungsvollen
Job noch besser nachkommen können.“ Zuvor hatte bereits Ulrich Markurth,
Ober-bürgermeister der Stadt Braunschweig, die Zusage gegeben: „Die
Stadt wird das Projekt zusätzlich und mit weiteren Mitteln fördern. Das
FanHaus macht schon optisch einen hervorragenden, einladenden Eindruck.
Ich bin sicher, dass es eine Anlaufstelle für die Anhänger unserer
Eintracht wird. Rund 10.000 freiwillige Arbeits-stunden haben
Eintracht-Fans für dieses Haus abgeleistet – das ist einzigartig im
Fußball. Die Fans haben ihr eigenes Projekt.
(AS) – Unter diese Woche könnte die Eintracht am heutigen Sonntag nach
dem Abpfiff zwei Sternchen machen, doch Voraussetzung nach dem Sieg in
München und dem Pokalerfolg in Würzburg ist ein Dreier gegen den
Tabellenvorletzten VFR Aalen. Die Eintracht ginge als haushoher Favorit
in das heutige Spiel, hätten die Aalener nicht am Dienstag nicht mit dem
Rauswurf von Hannover 96 im DFB-Pokal für Schlagzeilen gesorgt. Dabei
war der 2:0 Sieg über den Bundesligisten durchaus verdient und so reisen
die Gäste aus dem Osten Baden-Würtembergs mit breiter Brust an die Oker,
wollen auch im Ligaalltag beweisen, dass sie kein Kanonenfutter sind.
Zwar blieben die Aalener bisher auswärts noch sieglos, doch ihre drei
Auswärtspunkte haben sie immerhin bei RB Leipzig, in Fürth und beim KSC
gesammelt, allesamt Mannschaften die in der oberen Tabellenhälfte
angesiedelt sind und im Aufstiegskampf ein Wörtchen mitreden wollen. Der
Pokalerfolg dürfte auch trotz der prekären Tabellensituation in der Liga die Position
von Trainer Stefan Ruthenbeck gefestigt haben. „Das Vertrauen in die
Mannschaft und den Trainer ist unangetastet“, sagte Präsidiumsmitglied
Ferdinant Meidert schon nach der bitteren Heimpleite gegen den direkten
Konkurrenten im Abstiegskampf Union Berlin. „Union Berlin hat verdient
gewonnen hat, weil wir die Zweikämpfe nicht an-genommen haben“. Schon
gegen Hannover hatte der Aalener Coach deshalb seine Aufstellung auf
einigen Positionen geändert. Ob er nach der starken Torwartleistung von
Ersatzkeeper Daniel Bernhardt in Karlsruhe sowie gegen die Roten wieder
zurückrudert und seinem in Braunschweig bestens bekannten Stammtorhüter
Jasmin Fejzic wieder den Vorzug gibt, bleibt abzuwarten. Bernhardt hat
sich mit herausragenden Paraden für weitere Einsätze empfohlen. „Ich
habe im Training immer Gas gegeben, und für die Bank bin ich zu gut“, so
Bernhardt. Er möchte seinen Teil dazu beitragen, dass auch in der
nächsten Saison weiterhin Zweitligafussball in Aalen gespielt wird.
Überhaupt mangelt es nicht an guter Defensivarbeit beim VFR Aalen. Mit
erst 13 Gegentoren könnte das Team im oberen Tabellendrittel mitspielen,
wenn nicht die eigene Torausbeute so negativ wäre. Nur 9 Treffer
erzielten die Süddeutschen bisher, lediglich zwei auf fremden Plätzen.
Die Eintracht blieb daheim gegen Aalen bisher ungeschlagen. Beim letzten
Aufeinandertreffen im Eintracht Stadion (1:1) wechselte Trainer Torsten
Lieberknecht in der 86. Minute für den erst seit 27 Minuten auf dem
Platz stehenden Edwini-Bonsu Pierre Merkel ein, der bei seinem ersten
Ballkontakt den Ausgleich für die Braunschweiger köpfte. Ein ähnliches
Highlight brachte im letzten Heimspiel den Punktgewinn gegen Fürth: ein
Blickkontakt, ein Abnicken vom Coach in Richtung gegnerischer Hälfte und
schon machte sich Keeper Gikiewicz auf zum gegnerischen Strafraum und
war im Kopfballduell erfolgreicher Vorlagengeber zum Ausgleich.
(AS) – Das war ein hartes Stück Arbeit. Im ausverkauften Würzburger
Stadion (11.240 Besucher) gelang der Eintracht am Mittwochabend unter
Flutlicht ein 1:0-Erfolg gegen den Viertligisten Kickers Würzburg.
Wieder reichte ein Treffer zum Erreichen der nächsten Pokalrunde, wieder
verteidigte die Eintracht mit Glück und Geschick und zieht
verdientermassen nach zwei Siegen ins Achtelfinale des DFB-Pokals
2013/2014 ein. Trainer Lieberknecht hatte die Wichtigkeit dieser Partie
für den Verein erkannt und so blieb die Mannschaft nach dem Ligaspiel
bei 1860 München zur Vorbereitung auf die Pokalaufgabe im Süden. 527.000
Euro plus die Zuschauereinnahmen standen auf dem Spiel, ein warmer Regen
für das Vereinsäckel, den es zu sichern galt. Und so spielte sein Team
diszipliniert und aufmerksam von der ersten Minute an. Der
Braunschweiger Coach hatte vor dem Spiel den Tabellenführer der
Regionalliga Süd mit einem Drittligisten verglichen – zu Recht, denn die
Unterfranken verlangten den
Löwen alles ab. In dem erfahrenen Keeper Wulnikowski fanden die
Braunschweiger Angreifer gleich mehrmals ihren Meister. Erst in der 76.
Minute war auch der Würzburger Torhüter geschlagen, als Havard Nielsen
nach Vorarbeit vom eingewechselten Mushaga Bakenga den Treffer
des Tages erzielte und den mitgereisten Eintrachtanhang jubeln liess.
„Meine
Jungs haben sich über 90 Minuten profihaft verhalten, wie man sich das
vorstellt. Insgesamt war das hier heute Fußball pur mit einer
sensationellen Atmosphäre. Über den Sieg bin ich sehr froh“, so Torsten
Lieberknecht nach dem Pokalerfolg. Horst Hrubesch und
Tagesschau-Sprecherin Judith Rakers sorgten dann bei der Pokalauslosung
für einen Knaller: die Eintracht muss beim Champions-League Gewinner und
Rekordmeister Bayern München antreten. Das Achtelfinale wird am 3. und
4. März ausgetragen. Wie sich ein Sieg in der Allianz-Arena in München
anfühlt durften die Spieler am Sonntag beim 11. Spieltag der 2. Liga
erfahren. Neuzugang Zuck hatte die Eintracht in Führung geschossen, doch
die Mannschaft wusste zunächst aus der Verunsicherung der Sechziger kein
Kapital zu schlagen. Im Gegenteil, das Team von Torsten Lieberknecht
kassierte noch vor der Pause den Ausgleich. Nach dem feinen
Führungstreffer durch Rafael Korte entwickelte sich ein offener
Schlagabtausch – 1860 stürmte, die Blau-Gelben konterten und verliessen
letztlich verdient als Sieger den Platz. „Die Tore waren schön
herausgespielt. Es war heute nicht nur Glück, aber in der ein oder
anderen Situation hatten wir heute das Quäntchen, das uns zum Sieg
gebracht hat.“ Leidenschaft und Laufbereitschaft seiner Spieler sah
Trainer Lieberknecht als Schlüssel zum Erfolg an. Dieser
Auswärtsauftritt macht Appetit auf mehr. Für das nächste Spiel in der
Fremde läuft der Vorverkauf bis zum 5. November. Das Spiel gegen
Erzgebirge Aue findet am Sonntag, den 09. November um 13.30 Uhr im
Erzgebirgestadion statt.
(AS) – Am Mittwoch, den 29. Oktober um 19 Uhr kämpfen die Löwen um das
Erreichen des Achtelfinales im DFB-Pokal. Die zu nehmende Hürde in der
2. Hauptrunde heisst FC Würzburger Kickers. Noch nie gab es ein
offizielles Pflichtspiel zwischen den beiden Vereinen. „Das ist ein
interessantes Los. Es muss natürlich unser Ziel sein, die nächste Runde
zu erreichen“, so Marc Arnold nach der Auslosung der Partie.
Die Eintracht als Zweitligist reist als haushoher Favorit nach Würzburg,
kann dort eigentlich nur durch eine Niederlage auf sich aufmerksam
machen, denn der Fokus richtet sich auf das am selben Abend
stattfindende Traditionsspiel des HSV gegen Bayern München, das ab 20.30
Uhr live in der ARD übertragen wird. Dass es nicht so einfach wird, den
Viertligisten auszuschalten, musste in der 1. Hauptrunde schon Fortuna
Düsseldorf erfahren. Die Halbzeitführung drehten die Würzburger bis zur
55. Minute zum 2:1, dem Siegtreffer in der Verlängerung nach dem
zwischenzeitlichen 2:2 hatten die Rheinländer nichts mehr entgegen zu
setzen. Trainer Lieberknecht weiss um die schwere Aufgabe bei den
Bayern, schliesslich war er oft genug Turm in der Schlacht, wenn es in
den Alles-oder-Nichts Spielen im Pokal gegen höher gestellte
Mannschaften ging. Mit der Einstellung: „Wir können nichts verlieren,
aber alles gewinnen“ wird auch Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach sein
Team in die Schlacht schicken. Schalke, Augsburg, der VFB Stuttgart und
Mainz 05 als Bundesligisten mussten in der ersten Hauptrunde bereits
diese leidvolle Erfahrung gegen unterklassige Gegner machen. „Wir freuen
uns mit der ganzen Region auf dieses Spiel, wollen es den
Braunschweigern aber auch so schwer wie möglich machen.“Sämtliche Sitzplätze der 14.500 Zuschauer
fassende Flyeralarm-Arena sind für das Spiel bereits ausverkauft, eine
neue Flutlichtanlage für rund 500.000 Euro wurde installiert. Die
Würzburger gehen als Regionaliga-Tabellenführer in die Partie gegen die
Löwen. Prunkstück ist die Abwehr um den erfahrenen
Keeper Wulnikowski die in den ersten 15 Ligaspielen erst 7 Tore zuliess.
Für die Eintracht steht viel auf dem Spiel, denn der Einzug ins
Achtelfinale brächte ein erhebliches Sümmchen auf die Habenseite der
Bilanz, Geld dass vielleicht für Verstärkungen in der Winterpause
dringend benötigt wird. Der Vorverkauf ist angelaufen, ebenso sind in der Geschäftsstelle Karten
für die nächsten Ligaspiele gegen Aalen (2. November) und bei Erzgebirge
Aue (9. November) erhältlich. 12 Euro kostet der Sitzplatz im Erzgebirge-stadion, (Block H), 11 Euro (ermässigt 7 Euro) kosten die
Stehplätze. Nach Aue wird von Seiten der Eintracht wieder ein Fanbus
eingesetzt (Fahrpreis 35 Euro pro Person). In der letzten Woche wurden
ausserdem die ersten Terminierungen für die ersten beiden Spiele nach
der Winterpause bekannt gegeben. Am Sonntag, den 8. Februar um 13.30
(20. Spieltag) empfangen die Löwen den 1. FC Kaiserslautern, die Partie
beim VFL Bochum wird am Freitag, den 13. Februar um 18.30 Uhr
angepfiffen. Mit beiden Gegnern haben die Blau-Gelben aufgrund der
Ergebnisse in der Hinrunde noch eine Rechnung offen.
(AS) – Während der FC Bayern München in der Allianz-Arena im Norden
Münchens wahre Fussballfeste feiert, Weltstars in der Champions League
empfängt, herrscht alle zwei Wochen Tristesse auf dem Rasen und den
Rängen. Das Gründungs-mitglied der Bundesliga, der TSV 1860 München,
dümpelt derzeit in den unteren Regionen der Tabelle der 2. Liga und so
blieben bei den bisherigen Heimspielen jeweils 48.287 Plätze unbesetzt.
Erst vier Tore vor eigener Kulisse sind auch kein Bewerbungsargument für
den Besuch eines Heimspiels der Blau-Weissen in Münchens Fussball-Tempel.
Die eigenen Ansprüche, möglichst als Aufsteiger die Saison zu beenden,
klaffen meilenweit von der Realität auseinander. „Wir haben schlechte
Ergebnisse und eine schlechte Position in der Tabelle“, so begründete
der Sportchef der Löwen Gerhard Poschner den Rauswurf von Trainer
Ricardo Moniz, der als vierter Coach in nur anderthalb Jahren an der
Isar scheiterte und seinen Hut nehmen musste. Mit Markus von Ahlen beförderte Poschner den
bisherigen Co-Trainer vom Interimstrainer zum Chefcoach. Schon nach den
Entlassungen von Alexander Schmidt und Friedhelm Funkel war von Ahlen
zweimal als Interimscoach eingesprungen, danach aber wieder ins zweite
Glied gerückt. „Das Ziel muss natürlich der Aufstieg sein“, so der Neue
Alte auf der Bank der Sechziger. Aber zunächst muss er den Blick nach
unten richten. Nach der Niederlage in Aue rutschten die Münchener auf
einen Abstiegsplatz. Auch der 11. Anlauf in die Bundesliga zurück zu kehren,
droht schon nach knapp einem Drittel der Saison als gescheitert
angesehen werden zu müssen. Als Aufbaugegner sehen sich die Löwen aus
Braunschweig jedoch nicht, wenn sie am nächsten Sonntag zu Gast bei 1860
München sind. Die Spieler wollen endlich wieder einmal etwas Zählbares
mitnehmen, denn seit dem ersten Spieltag, als die Eintracht aufgrund
einer couragierten Leistung in der 2. Halbzeit beim 2:2 in Düsseldorf
dem Siegtreffer näher war als die Fortuna, blieben die Punkte stets bei
den Gastgebern. Obwohl die Braunschweiger bei ihrem letzten Auftritt in
München ein 1:1 (der Führungstreffer durch Kumbela wurde noch
ausgeglichen), spricht die Bilanz insgesamt eher für die Sechziger. Bei
13 Auftritten bei 1860 gelang den Blau-Gelben lediglich im Dezember
1968, also vor über 45 Jahren, ein Auswärtsdreier. Unter Meistertrainer
Johannsen schoss damals Erich Maas den Siegtreffer im legendären Stadion
an der Grünwalder Strasse. So ein Erfolg täte der Eintracht gut. Nach
der schwächsten Saisonleistung reichte es im Heimspiel gegen Fürth nur
zu einem 2:2 dank Kessels Kopfball in den Schlusssekunden. Nach einer
2:0 Führung wähnten sich die Gäste bereits auf der Siegerstrasse.
Abstiegskampf statt Aufstiegsträumereien - die Partie in München wird
richtungsweisend für beide Mannschaften für den weiteren Saisonverlauf. Während sich bei der Eintracht die Neuzugänge
zu tragenden Säulen des Spiels entwickeln, haben die Münchener noch
nicht zu einer Einheit gefunden. Kurzfristige Erfolgserlebnisse wie ein
Sieg über die Eintracht sollen die Münchener Löwen zurück in die
Erfolgsspur bringen. Für die mitreisenden Fans setzt die Eintracht
Fanbusse nach München ein. Die Abfahrt erfolgt um 04.30 Uhr, die Busse
werden gegen 23 Uhr am Stadion zurück erwartet. Spielbeginn in der
Allianz-Arena ist um 13.30 Uhr.
Sonntag,
05.10.2014
Sonntag,
05.10.2014
In Ingolstadt noch ungeschlagen Von Matthias Schumacher
(AS) – Am heutigen Sonntag spielt die Eintracht im Audi Sportpark in
Ingolstadt. Viele Spieler werden an den letzten Auftritt der Löwen in
der bayrischen Autostadt zurück denken, denn an jenem 26. April 2013
schrieb der Kader in Ingolstadt Geschichte. 90 Minuten waren gespielt,
als in der Nachspielzeit Damir Vrancic einen Freistoss ins Tor zirkelte
und sich mit diesem Schuss in die Herzen aller Eintrachtanhänger
schrieb. Dieses Freistosstor bedeutete den frühzeitigen Aufstieg in die
Bundesliga, löste unbändige Freude auf den Rängen und dem Rasen aus.
Nach 28Jahren gehörte die Eintracht wieder zu Deutschlands Eliteklasse
im Fussball. Mit dem Anpfiff am heutigen Sonntag sind diese Emotionen
aber Geschichte, muss die Mannschaft wieder hart arbeiten und kämpfen
und endlich auch auswärts mehr Biss zeigen, um erneut in Ingolstadt zu
punkten. Seit dem ersten Spieltag (2:2 in Düsseldorf) kam das Team von
Trainer Torsten Lieberknecht mehr mit langen Gesichtern als mit Punkten
nach Hause, mit nur einem
eroberten Zähler in der Fremde zählen die Blau-Gelben zu den fünf
schlechtesten Auswärtsmannschaften. Acht Gegentore in der Fremde werden
nur noch vom 1. FC Nürnberg (11) übertroffen, es gilt also in Ingolstadt
den Bock um zu stossen. Die Voraussetzungen für einen Erfolg der
Eintracht an der Donau haben sich jedoch geändert. Trainer Ralph
Hasenhüttl hat aus einem Abstiegskandidaten einen ernsthaften
Aufstiegsaspiranten geformt, der mit 16 Punkten nach 8 Spieltagen von
der Tabellenspitze grüsst und als einziger Zweitligist in dieser
Spielzeit noch ungeschlagen ist. Der Kader der Schanzer wurde zu
Saisonbeginn ordentlich durcheinander gewürfelt, der Erfolg gibt jedoch
dem Trainer Recht. Eine optimale Punktausbeute, mit Leipzig und
Darmstadt die wenigsten Tore kassiert und selbst stolze 15 Tore erzielt
– der FC Ingolstadt gilt nicht ohne Grund als schlafender Riese, den der
Hauptsponsor, die Audi AG, würde es dem Mutterkonzern VW schon gleichtun
und in der 1. Liga spielen.
Bei drei Auftritten in Ingolstadt kann die Eintracht auf 2 Siege und 1
Unentschieden verweisen, ist also in Ingolstadt noch ungeschlagen Diese
Serie soll heute nicht reissen. Die Mannschaft von Trainer Torsten
Lieberknecht kann trotz der Entfernung und der bisher mehr
enttäuschenden Auftritte in der Fremde wieder auf lautstarke
Unterstützung aus dem Gästeblock zählen. Nicht Wenige wollen das
Feiertagswochenende für einen Besuch der Wiesn zusammen mit dem
Eintracht Spiel kombinieren, zudem setzt das Fanprojekt einige Fanbusse
nach Ingolstadt ein. Sollte es keine kurzfristigen Ausfälle eben kann
Torsten Lieberknecht wieder aus dem Vollen schöpfen. Eine Stammelf hat
er allerdings noch nicht gefunden. Die Partie im Audi Sportpark wird um
13.30 angepfiffen.
Sonntag,
05.10.2014
Sonntag,
05.10.2014
Wieder in der Spur Von Matthias Schumacher
(AS) – Drei Niederlagen in Folge oder vier Pleiten in fünf Partien – nach
der erneuten Auswärtsniederlage beim FC St. Pauli gab es eigentlich
nichts schön zu reden. „Ich bin weiterhin optimistisch und der festen
inneren Überzeugung, dass wir diese Situation lösen werden“, zeigte sich
Torsten Lieberknecht vor dem Heimspiel gegen Sandhausen kämpferisch. Mit
erst 7 Punkten drohte bei einem erneuten Misserfolg der Abrutsch in die
Abstiegszone. Aber seine Mannschaft konnte dem Druck standhalten und
wusste vor 20.680 Zuschauern, darunter gezählten 27 aus Sandhausen im
leeren Gästeblock, zu überzeugen. Durch Tore von Benjamin Kessel mit
einem sehenswerten Seitfallzieher nach 38 Minuten und dem Debüttreffer
von Bakenga zu Beginn der 2. Halbzeit hatten die Löwen schon frühzeitig
die Weichen auf Sieg gestellt. Beide Tore hatte Rafael Korte
mustergültig vorbereitet und somit seine Aufstellung gerechtfertigt. Der
einzige Makel war wie schon öfters die Torausbeute. Kurz vor dem Wechsel
war Nielsen am Aluminium
gescheitert, nach dem Wechsel wurden mehrere Grosschancen leichtfertig
vergeben, sodass es durch einen Handelfmeter für Burghausen in der
Schlussminute noch einmal unnötig spannend wurde. Dieselbe Spiellaune
müssen die Blau-Gelben auch im nächsten Heimspiel an den Tag legen. Die
Mannschaft von Greuther Fürth dümpelt wider Erwarten der meisten
Experten derzeit auch nur im Mittelfeld der Tabelle rum, konnte wie die
Löwen bisher erst einen Zähler erobern. Vielleicht gibt Trainer
Lieberknecht dann auch wieder Julius Düker eine Chance. Der 18-jährige
Kapitän der U19 der Braunschweiger Eintracht wurde für das Heimspiel
gegen Sandhausen nicht nur in den Kader der Profis berufen, er stand
nach 85 Minuten für Bakenga auf dem Platz. Neben Marc Pfitzner ist er
ein weiterer echter ‚Braunschweiger Jung’. „Da ich die Schule
abgeschlossen habe, passt es gerade ganz gut, dass ich mich jetzt
ausschließlich auf Fußball konzentrieren kann“ gibt sich Düker
zuversichtlich künftig öfters im Profikader zu stehen. Mit der Berufung
Dükers trägt die gute Nachwuchsarbeit im Verein somit erste Früchte. Mit
verantwortlich auch für den Nachwuchsbereich als Geschäftsführer ist
Sören Oliver Voigt. . „Im Sinne der
weiteren kontinuierlichen Arbeit, die uns in den vergangenen Jahren
ausgezeichnet hat, ist die Vertragsverlängerung mit Soeren Oliver Voigt
die logische Konsequenz“, sagte Braunschweigs Aufsichtsrats-vorsitzender
Sebastian Ebel. Nach einem Beschluss des Aufsichtsrates wurde der
Vertrag von Voigt bis zum 30. Juni 2018 frühzeitig verlängert. Voigt
ist seit 13 Jahren in leitender Funktion an der Hamburger Strasse tätig.
Damit bleibt die Eintracht ihrem Weg treu, setzt weiter auf die
Personen, die die Geschicke des Vereins erfolgreich leiten und nicht bei
den ersten Anzeichen von Misserfolg populistisch das Personal
austauschen, sich aber an dieser Stelle aber vergessen.
Die nächste Ausgabe von EXTRA am Sonntag
erscheint am 08.01.2012.
Wir wünschen allen Lesern gesegnete Weihnachtstage und für das Jahr
2012 von ganzem Herzen ALLES GUTE!